und mit größerer Umsicht meine Nachforschungen zu betreiben dachte.
Es ist Alles doch umsonst gewesen.
Aber ich will vor’s Erste nun die Feder ruhen lassen. Denn vor mir liegt Dein Brief, mein lieber Josias; ich soll Dein Töchterlein, meiner Schwester seel. Enkelin, aus der Taufe heben. - Ich werde aus meiner Reise dem Walde vorbeifahren, so hinter Herrn Gerhardus’ Hof belegen ist. Aber das Alles gehört ja der Vergangenheit.
Hier schließt das erste Heft der Handschrift. - Hoffen wir, daß der Schreiber ein fröhliches Tauffest gefeiert und inmitten seiner Freundschaft an frischer Gegenwart sein Herz erquickt habe!
Meine Augen ruhten auf dem alten Bild mir gegenüber: ich konnte nicht zweifeln, der schöne ernste Mann war Herr Gerhardus. Wer aber war jener todte Knabe, den ihm Meister Johannes
Theodor Storm: Aquis Submersus. Berlin: Paetel, 1877, Seite 108. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Storm_Aquis_submersus_108.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)