seiner Schwester, sie möge einen Imbiß für mich richten lassen.
Ich wollte über den Beginn meiner Arbeit noch eine Frage thun; aber ich verstummte wieder, denn über den empfangenen Auftrag, war plötzlich eine Entzückung in mir aufgestiegen, daß ich fürchtete, sie könne mit jedem Wort hervorbrechen. So war ich auch der zwo grimmen Köter nicht gewahr worden, die dort am Brunnen sich auf den heißen Steinen sonnten. Da wir aber näher kamen, sprangen sie auf und fuhren mit offenem Rachen gegen mich, daß Katharina einen Schrei that, der Junker aber einen schrillen Pfiff, worauf sie heulend ihm zu Füßen krochen. „Beim Höllenelemente,“ rief er lachend, „zwo tolle Kerle; gilt ihnen gleich, ein Sauschwanz oder Flandrisch Tuch!“
„Nun, Junker Wulf,“ - ich konnte der Rede mich nicht wohl enthalten - „soll ich noch einmal Gast in Eueres Vaters Hause sein, so möget Ihr Euere Thiere bessere Sitte lehren!“
Er blitzte mich mit seinen kleinen Augen an
Theodor Storm: Aquis Submersus. Berlin: Paetel, 1877, Seite 40. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Storm_Aquis_submersus_040.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)