Schwarz zu den übrigen. Unbegreiflich! Ich hab ihn nie so gesehen.
Moor mit Wehmuth. Daß ich wiederkehren dürfte in meiner Mutterleib! daß ich ein Bettler gebohren werden dürfte! – Nein! ich wollte nicht mehr o Himmel – daß ich werden dürfte wie dieser Taglöhner einer! – O ich wollte mich abmüden, daß mir das Blut von den Schläfen rollte – mir die Wollust eines einzigen Mittagschlafs zu erkaufen – die Seligkeit einer einzigen Träne.
Grimm zu den andern. Nur Geduld! der Paroxismus ist schon im Fallen.
Moor. Es war eine Zeit wo sie mir so gern floßen – o ihr Tage des Friedens! Du Schloß meines Vaters – ihr grünen schwärmerischen Thäler! O all ihr Elisiums Scenen meiner Kindheit! – Werdet ihr nimmer zurückkehren – nimmer mit köstlichem Säuseln meinen brennenden Busen kühlen? – Traure mit mir Natur – Sie werden nimmer zurükkehren, nimmer mit köstlichen Säuseln meinen brennenden Busen kühlen. – Dahin! dahin! unwiederbringlich! –
Schweizer. Sauf zu Hauptmann – hier ist Wasser genug, und frisch wie Eis.
Schwarz. Du blutest ja – was hast du gemacht?
Friedrich Schiller: Die Räuber. Frankfurt und Leipzig: 1781, Seite 122. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Die_R%C3%A4uber_122.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)