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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält. | |
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126.
Umsonst versucht (aus weitgespaltnem Munde
pfeift unter ihrer Brust die Wunde,)
umsonst die sterbende, den schwerbeladnen Blick
dem Strahl des Tages zu entfalten,
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rafft dreimal sich empor, von ihrem Arm gehalten,und dreimal taumelt sie zurück,
durchirrt, das süße Licht der Sonne zu erspähen,
des Aethers weiten Plan und seufzt, da sies gesehen.
127.
Erweicht von ihrem langen Kampf, gebeut
1010
Saturnia der Iris fortzueilen,der Glieder zähe Bande zu zertheilen,
zu endigen der Seele schweren Streit.
Denn da kein Schicksal, kein Verbrechen,
Verzweiflung nur sie abrief vor der Zeit,
1015
so hatte Hekate den unterirrdschen Bächendas abgeschnittne Haar noch nicht geweiht.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 305. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_305.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 305. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_305.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)