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Seite:De Merian Helvetiae, Rhaetiae et Valesiae 020.png

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Söhn hinderlassen / deren einer H. Hans Christoph zu Vster / im Züricher Gebiet folgends gewohnet hat: Herr Hans Philips aber / so wol studieret gehabt / hat den Staden in Niderland gedienet / vnnd mit Adriana Francisca / geborner von Brederode / einen Sohn vnd etliche Töchtern erzeuget / so die Herrschafft Sax bekommen / vnd An. 1596. von seines Brudern Hans Albrechten Sohn / ob der Tafel / in den Kopff verwundet worden / darvon er gestorben / vnnd ward der Thäter in Oesterreich gericht. Der jüngste Bruder Ulricus ward Anno 1592. vor Moltzheim erschossen. Vnd so viel stehet in Stumpfij Anno 1606. wider außgangen Chronic hievon. Anno 1640. ist ein Relation auß Zürich günstig erfolget / in welcher von dem Freyherren von Hohen-Sax / vnd der Vestung Vorsteck / vnter andern auch folgendes gestanden. Das Schloß Forsteck ist auff einen Felsen 35. Werckschuhe hoch vom Boden / war noch bey 250. Jahren also verwahret / daß die Stegen kondte vffgezogen werden / biß zum Eingang deß Felsens nidrigstem Ort / also daß es damahls vnvberwindlich / vnd ein Vestung genennet worden. Hat ein Sod-Brunnen im Felsen eingehawen / vnd im alten Thurn ein dreyfache Hand-Mühle. Anno 1403. ist es von den Appenzellern / vnnd den S. Gallern / mit dem Schloß Hohen-Sax / vnd Feischenberg / so dißmal noch in der Herrschafft ligen vnd gehören / verbrennet worden / ist nicht zu finden. Ist an die Freyherren von Hohen-Sax / von den Freyherren von Bonstätten kommen. Dieses Vhralte Geschlecht von Hohen-Sax hat die Herrschafft Sax / Forsteck vnnd Feyschenberg / den Herren von Zürich Anno 1614. vmb ein ansehenliche Summa Gelts / zu kauffen geben / vnd ist hernach Herr Vlrich Philips / als Verkauffer vnd Gerichts H. zu Kempten / 1629. ohne Leibs-Erben / vnd hernach An. 1635. H. Friederich H. zu Vster / sampt Schild vnd Helm / als der letzte dieses berühmbten Geschlechts von Hohen-Sax / ansehenlich bestattet / vnnd gemelt Ehren-Wappen auff dem Grab zerschlagen worden. Jetzund wird diese Herrschafft / neben Sax vnd Feyschenberg von einem dahin verordneten Zürichischen Landvogt verwaltet; Das alte Hauß Sax aber hat die Statt Zürich Herren Adriano Zieglern verkaufft: die auch das gemelte Schloß Vorsteck / oder Forsteck / fortificiren lassen. Gulerus schreibt in Rhaetia lib. 14. fol. 216. seq. also: Der freyen Herrschafft Sax Hauptfleck ist Salez / zwischen welchem / vnd Seenwald / erscheinet auff einem ringsweiß herumb ledigen Felsen / das Schloß Forsteck / so auff allen vier Enden / nemblich das Land hinauff / vnd wider das Land hinab / auch gegen dem Rhein / vnd gegen dem Gebirg / ein schön lustig außsehen. Es seyn die von Hohen-Sachs vhraltes Raetischen. Herkommens gewesen / so sich auff drey Stammen nach vnnd nach außgetheylet haben / als von Saccs oder Sax / so ansehenliche von Adel seyn: Hohen-Sax / so Freyherren gewesen: vnd MonSaccs so folgends auß Freyen zu Grafen gemacht worden. Vnd kompt ihr Nahm her von Saccis das ist / von Säcken / die noch von etlichen im Wappen-Schild geführet / vnd in Rätisch Saccs genennet werden. Anno 1488. ist Herr Vlrich von Sax FreyHerr / Bürger zu Zürich worden / mit zweyen seinen Schlössern / nemblichen mit Forsteck im Rheinthal (so / nach dem es Anno 1405. die Appenzeller / vnnd S. Galler verbrennt / wider erbawet worden /) vnd mit Bürglen im Turgäw.

Von Stättlein gehören vnter die Statt Zürich folgende: Als


1. Bulach.

Nicht weit von dem Wasser Glat / vnd gegen dem Stättlein Regensperg vber / im Zürichgäw / gelegen. Ist mit besagtem Regensperg An. 1409. vmb ein Summa Gelts / von Hertzog Friderichen zu Oesterreich / an die Statt Zürich kommen. Hat aber auch selbsten Stattrecht / Schultheiß / Rath vnd Gericht. Anno 1444. vnd 1506. verbrann es / allwegen biß auff ein Hauß / so allzeit stehen blieben.


2. Eglisaw /

Ligt am Rhein / ein wenig ob dem Eingang der Glatt in denselben / vnd zwar das Schloß auff der Züricher / oder Helvetier / vnd das Stättlein auff Teutschem Boden: werden doch beyde durch ein zierliche

Empfohlene Zitierweise:
Matthäus Merian: Topographia Helvetiae, Rhaetiae et Valesiae. , Frankfurt am Main 1654, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Merian_Helvetiae,_Rhaetiae_et_Valesiae_020.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)