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Da rauschen die Arme des Stroms,Und zwei nackte Menschen schwimmen
Von beiden Seiten der Insel zu.
Und ein Jüngling taucht
Zuerst aus den Wellen,
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Und ziehet an’s LandEin athmendes Mädchen,
Und sie grüßen sich jubelnd
Mit Kuß und Umarmung.
Sie setzen sich nieder
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An’s grünende Ufer,Wo das Mondlicht hell
Durch überhängende Zweige scheint,
Und erzählen sich
Vom zürnenden Vater,
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Von der wachsamen Mutter, –Und küssen sich lächelnd.
Im schwellenden Gras
Liegt des Mädchens Leib,
Und der Jüngling streift ihr
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Von den feuchten GliedernDie rinnenden Tropfen
Und preist ihre Schönheit.
Er küßt ihren Nacken,
Drückt leis auf des Busens
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Goldglänzende FülleUnd preis’t auf’s Neue
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Hertz: Gedichte. Hoffman und Campe, Hamburg 1859, Seite 244. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gedichte_(Hertz_W)_250.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Wilhelm Hertz: Gedichte. Hoffman und Campe, Hamburg 1859, Seite 244. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gedichte_(Hertz_W)_250.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)