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Treuliebchens Tod.
O Liebster, sag’, welch süßer Ton
So mächtig und so lind?
„Die Kirchenglocken klingen schon,
Du armes, krankes Kind.“
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Dazwischen schallt so hold und klar Gesang aus Engelsmund.
„Sie rufen uns bald zum Traualtar,
Bald, bald bist du gesund.“
Bald, Liebster, bald! Sie rufen all’
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In fernes, fremdes Land.Du hörst ihn nicht, den süßen Schall;
Komm’, reich’ mir deine Hand!
Mein Haupt wird frei, mein Aug’ wird licht,
Vom Herzen schwand das Weh;
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Siehst du das seltsame Gesicht,Das ich durch’s Fenster seh’?
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Hertz: Gedichte. Hoffman und Campe, Hamburg 1859, Seite 128. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gedichte_(Hertz_W)_134.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Wilhelm Hertz: Gedichte. Hoffman und Campe, Hamburg 1859, Seite 128. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gedichte_(Hertz_W)_134.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)