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Und die Knospe sprang, es erblühte dein Leib
In lenzlich schneeigem Prangen,
Und ich halte dich nun als mein eigen Weib
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Mit starken Armen umfangen.
Als einst ich dir eine Rose geraubt,
Wie bist du da ahnend erschrocken!
Nun schüttelt lächelnd dein trunkenes Haupt
Den zerknickten Kranz aus den Locken.
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Wohl fühlest du scham- und wonneheiß: Nicht fiel diese Blüthe vergebens!
Du fühlst dich ein heilig fruchtbares Reis
Am unsterblichen Baume des Lebens.
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Hertz: Gedichte. Hoffman und Campe, Hamburg 1859, Seite 115. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gedichte_(Hertz_W)_121.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Wilhelm Hertz: Gedichte. Hoffman und Campe, Hamburg 1859, Seite 115. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gedichte_(Hertz_W)_121.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)