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Leben der Liebe.
Ach, an diesem trüben Tage
Geht mir Kraft und Lust von hinnen,
Liege träumend dir am Herzen:
Wie der Tag, so ist mein Sinnen.
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Denken muß ich immer wieder, Will ich deine Wangen küssen,
Daß sie, ach, in kurzen Tagen
Bleichen und verwelken müssen.
Denken muß ich, daß ich einmal
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Nimmer dich umfangen werde,Daß die heil’ge Gluth der Herzen
Einst erlischt in feuchter Erde,
Daß vor uns’res Leibes Asche
Unser Name schon zerstiebet,
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Niemand weiß, wie sich vor ZeitenHier ein Menschenpaar geliebet.
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Hertz: Gedichte. Hoffman und Campe, Hamburg 1859, Seite 90. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gedichte_(Hertz_W)_098.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Wilhelm Hertz: Gedichte. Hoffman und Campe, Hamburg 1859, Seite 90. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gedichte_(Hertz_W)_098.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)