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Seite:De Flüssige Kristalle Lehmann 72.jpg

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Biologie, um mit Sicherheit zu erkennen, inwieweit Selbstgestaltung und Selbstbewegung bei Organismen rein physikalischer Natur, d. h. durch unabänderliche Naturgesetze bestimmt sind oder durch Wirkung einer Entelechie (Seele) im Sinne des Aristoteles, d. h. zur Erreichung bestimmter Zwecke durch freien Willen beeinflußt werden. Gemäß der monistischen Theorie wäre anzunehmen, die Naturgesetze seien derartige, daß tatsächlich dieselben Zwecke erreicht werden, wie nach der dualistischen durch freien Willen.

     Zu industrieller Verwertung der Ergebnisse hat sich bisher keine Gelegenheit gezeigt, doch läßt sich erwarten, daß auch für die Technik diese Fortschritte auf dem Gebiete der Molekularmechanik von Nutzen sein werden, insofern die mechanische Technologie (die Lehre von der künstlichen Gestaltung der Stoffe) sich auf Kenntnis der Molekularmechanik aufbauen sollte.

     Vielleicht gelingt sogar einmal die Nachahmung der direkten Arbeitserzeugung aus chemischer Energie, wie sie in so mannigfaltiger Weise bei der Tätigkeit der Lebewesen stattfindet, d. h. die Herstellung eines „künstlichen Muskelmotor“, welcher hinsichtlich der Krafterzeugung ähnliches leistet wie der Muskelapparat eines Pferdes oder auch nur der einer Fliege, aber vielleicht mit noch größerem Wirkungsgrad.