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Seite:De Flüssige Kristalle Lehmann 53.jpg

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wie die Trennungslinie winden sich als Spiralen von gleicher Ganghöhe um ihn herum[1] (Fig. 107), so daß im Durchschnitt durch die Achse die Struktur die in Fig. 108 gezeichnete sein muß.

     Fließen zwei Tropfen in erster Hauptlage, d. h. falls der Faden in die Sehrichtung fällt, also zu einem dunklen Punkt mit grauem Hof (Fig. 91) verkürzt erscheint, zusammen, so bildet sich an der Berührungsstelle von selbst ein Konvergenzpunkt aus, d. h. ein Punkt mit viereckigem Hof (Fig. 92), der von den die beiden Kernpunkte umgebenden Trennungslinien berührt wird, wie Fig. 109 dar-

Fig. 110., Fig. 111.

stellt. Im Durchschnitt durch die genannten drei Punkte wäre die Struktur eines solchen zusammengesetzten Tropfens die in Fig. 110 skizzierte. Sie ist aber keine stabile und wird nur durch die Adsorptionskraft des Glases aufrecht erhalten. Bald vereinigt sich ein Kernpunkt mit dem Konvergenzpunkt und dieser verschwindet mit demselben (Fig. 86), worauf der noch übrige Kernpunkt in die Mitte rückt, so daß die Struktur des scheibenförmig gepreßten Tropfens nunmehr die in Fig. 111 dargestellte ist, d.h. die eines einfachen Tropfens.

Fig. 112., Fig. 113., Fig. 114.

Fig. 112 veranschaulicht den Fall der Entstehung von vier Konvergenzpunkten zwischen vier Kernpunkten. Fig. 113 die Zerteilung eines ganzen Konvergenzpunktes in zwei halbe bei stärkerer Pressung


  1. O. Lehmann, Ann. d. Phys. 52 (1917), 736; 58 (1919), 645.