und oben bedingten Kontaktbewegung eine scheinbare Rotation der Tropfen im Sinne der Pfeile ein, welche auf fortgesetzter Strukturänderung beruht. Ist die flüssig-kristallinische Substanz
Paraazoxyphenetol, so rotieren die Tropfen entsprechend Fig. 104a, also im Sinne des Uhrzeigers, falls Kolophonium (in sehr geringer
Menge) beigemischt wird, dagegen entgegen dem Uhrzeiger (Fig. 104b) bei Zumischung von Cholesterylbenzoat. Werden beide Stoffe gleichzeitig zugesetzt, so heben sich die Strukturverdrehungen bei passendem Mengenverhältnis auf, wie aus dem optischen Verhalten erkannt werden kann, und auch die scheinbare Rotation verschwindet oder geht in eine oszillirende Bewegung über.
Saugt man einen größeren Tropfen dieser Art in eine enge Kapillarröhre ein, so daß er sich in eine lange flüssige Säule verwandelt, so nimmt der isotrope spindelförmige Kern (Fig. 99) Korkzieherform an und sowohl der Faden