was ohne weiteres einleuchtet, wenn es sich z. B. um halbe Fäden handelt (wie bei Fig. 85) oder um einen ganzen Konvergenzfaden zwischen zwei ganzen Kernfäden (Fig. 86), wobei natürlich ein ganzer Kernfaden übrig bleibt.
In der Regel sind die Fäden nicht einfach mathematische Linien, um welche die Moleküle nach verschiedenen Richtungen verschieden gruppiert sind, denn eine solche Gruppierungsart entspricht nicht der Wirkungsweise der molekularen Richtkraft, die ja die Moleküle parallel zu stellen sucht. Man muß sich vielmehr die Fäden als Röhren denken, um welche die Kristallmasse im Fall der konzentrischen Anordnung der Moleküle gewissermaßen herumgebogen ist (Fig. 87).
Das Innere der Röhre kann mit einem fremden Stoff, z. B. mit Mutterlauge, aus welcher sich die flüssigen Kristalle ausgeschieden haben (Verunreinigungen der Schmelze), ausgefüllt sein.
In diesem Falle bleiben kleine feste Partikelchen, welche in der flüssig-kristallinischen Masse suspendiert sind, daran kleben, wenn sie damit in Berührung kommen.
Auch wenn ein solcher Inhalt der Fäden nicht vorhanden ist, kann die Beschaffenheit der dort vorhandenen flüssig-kristallinischen Substanz auf erheblichen Abstand eine andere sein als die der umgebenden Masse, was sich dadurch zu erkennen gibt, daß der Faden