den anisotropen Häutchen durch Schmelzen, d. h. durch Umwandlung in die gewöhnliche isotrop-flüssige Modifikation beseitigt werden, so daß die künstlich aufrecht erhaltene Parallelstellung lokal zusammenbricht, vermutlich unter Einfluß der dort infolge der Verminderung der Oberflächenspannung auftretenden wirbelnden Kontaktbewegung (Fig. 48). Durch diese werden die Moleküle radial von dem heißesten Punkte fortgezogen, während gleichzeitig, weil sie nur längs ihren Flächen aneinander gleiten, ihre Achsen sich drehen, so daß eine Fächerstruktur entsteht, die einigermaßen an die sphärolitische Struktur fester durch fremde Beimischungen gestörter Kristalle erinnert. Man sieht nämlich von dem heißesten Punkte aus einen
immer mehr sich vergrößernden kreisrunden (infolge des Dichroismus gelben) Fleck entstehen, innerhalb dessen, wie aus den Erscheinungen im polarisierten Lichte hervorgeht, Molekülblättchen gruppiert sind, wie Fig. 49 zeigt, so daß die optischen Achsen der Moleküle fächerartig von den Punkten des Kreises gegen die Achse desselben (d. h. gegen die im Zentrum errichtete Normale) ausgehen (Fig. 50) und auf konachsialen Kegelflächen liegen.
In gleicher Weise entstehen durch rein mechanische Strömung solche doppelt konische Störungen beim Zusammenfließen zweier hintereinander liegender Stäbchen, wie die Figg. 51 a - c andeuten, indem durch den ganz wie bei zusammenfließenden Tropfen (Fig. 36) nach auswärts gerichteten Oberflächenspannungsdruck eine zentrifugale Strömung hervorgebracht wird, welche dieselbe Wirkung hat wie die bei Fig. 48. In der Regel entsteht auch beim Zusammenfließen