– Die Flasche war bei dem Schmelzen des Drates Nro 15 an der großen Maschine gesprungen, und da wir diesen Versuch mit einer andern Flasche von eben der Größe und Belegung widerholen wolten, so waren wir nicht wenig verwundert, als wir sahen, daß sich diese Flasche so schnel, bei einer kleinen Umdrehung der Scheiben, von selbst entladete; wir musten daher, um dieses zu verhüten, die Kugel, an welcher der Draht hing, um so viel näher bei den Konduktor bringen, daß es unmöglich war mehr als zwei Zol von diesem Eisendraht zu schmelzen. Unsere Verwunderung stieg noch höher, wie wir fanden, daß eben die Flasche, nachdem wir einige Zeit gewartet hatten, sich nicht allein weit langsamer längst ihrem unbelegten Rand, sondern auch auf eine weit größere Entfernung von dem Konduktor auf die Kugel entladete, und nun im Stand war eben die Länge Draht wie die vorige Flasche zu schmelzen. Wie wir über diesen Umstand nachdachten, erinnerten wir uns diese Flasche vor dem Versuch an einem Feuer sehr trokken gemacht zu haben: wir beschlossen daher die Flasche aufs neue zu troknen und zu erwärmen, und wir fanden in der Taht, daß sie sich nun wieder viel eher entladete, und zugleich daß diese Entladung längst ihrem unbelegten Rand geschah, weswegen wir, wie vorhin, um dieses zu verhüten, und die Entladung durch die Kugel gehen zu lassen, diese dem Konduktor viel näher, und also auf eine Entfernung, die um die vorige Länge Draht zu schmelzen zu klein war, bringen
John Cuthbertson: Beschreibung einer Elektrisirmaschine. Paul Gotthelf Kummer, Leipzig 1790, Seite 48. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Elektrisirmaschine_048.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)