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Seite:De DZfG 1890 03 257.jpg

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Berliner Bibliothek überwiesen worden. – b) Eine ziemlich bedeutende Sammlung von älteren Ausgaben der Reichsabschiede ist für die Kgl. Bibliothek zu Berlin aus dem Nachlasse Prof. J. Weizsäcker’s, der sich als Herausgeber der Reichstagsacten für diese Werke interessirte, erworben worden (vgl. W.’s beschreibende Zusammenstellung aller Ausgaben im Vorwort zum 1. Bande der RTA pag. ix–xlij). – c) Die Stadtbibliothek zu Colmar, deren Grundstock zu Ende des vorigen Jh. aus der reichen Bibl. des Rappoltsteiner Geschlechts und den werthvollen Büchersammlungen der Oberelsäss. Klöster gebildet wurde, war schon damals eine der bedeutendsten für Elsäss. Geschichte. Durch Schenkung der Bibl. des verstorbenen Hrn. I. Chauffour hat sie vor 10 Jahren einen neuen werthvollen Zuwachs auf dem gen. Gebiete erhalten; vgl. den von A. Waltz bearbeiteten Katalog der Bibl. Chauffour, dessen 1. Bd. kürzlich erschienen ist.     [Dr. A.]

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Museen. a) Das Germanische Museum hat soeben seinen 36. Jahresbericht erscheinen lassen. – Das abgelaufene Geschäftsjahr wird, vor allem wegen des Ankaufs der Sulkowski’schen Sammlung (s. Nachrr. ’89, Nr. 216 a), als ein epochemachendes bezeichnet. Auch fast alle übrigen Abtheilungen konnten vermehrt werden, so bes. die der Glasgemälde, der Hausgeräthe und das Kupferstichkabinet. – Der Prinzregent von Baiern hat für eine Wittelsbacherstiftung einen fortlaufenden Jahresbeitrag von 1000 M. bestimmt. – Von dem Anz. u. d. Mittheilgn. ist je ein Jahresheft erschienen, ferner ein Katalog der interessanten Büchereinbände (als Beil., aber auch separat), weitere Kataloge stehen in Aussicht. – b) Das British Museum hat einen Katalog der Hss.-Erwerbungen von 1882–7 ausgegeben; laut Ath. Nr. 3235 sind über 1500 Mss., nahezu 6000 Urkk. u. gegen 2500 abgelöste Siegel verzeichnet. – c) In der Schweiz ist die Gründung eines Landesmuseums vom Bundesrath beantragt und vom Ständerath nicht ungünstig aufgenommen worden. Im Sommer wird wohl die Entscheidung erfolgen. Immerhin ist möglich, dass das Project noch an der Ortsfrage, da Basel, Bern und Zürich rivalisiren, scheitert, und es gibt auch unter den Altths.freunden manche, welche im Grunde genommen mit der Fortdauer des jetzigen Zustandes, wo der Bund die von ihm erworbenen Alterthümer auf verschiedene cantonale Museen vertheilt, statt sie an einem einzigen Orte anzuhäufen, nicht unzufrieden wären.     [W. O.]

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Zeitschriften. Eine „Neue Folge“ der vor 14 Jahren eingegangenen Zeitschrift für Deutsche Culturgeschichte wird von Anfang April 1890 an Archivar Dr. Chr. Meyer in Breslau im eigenen Verlage herausgeben. Die Z. soll in erster Reihe Abhandlungen zur allgem. u. speciellen Cultur-G. des Dt. Volkes bringen, daneben kleine Mittheilungen, Besprechungen u. Bibliographisches. Rein locale Beiträge, auch genealog., herald., sphragist. u. numism. Arbeiten sind ausgeschlossen, ebenso umfangreiche Quellenmittheilungen. Der Abonnementspreis für den Jahrgang v. 4 Heften zu 7 Bogen beträgt 10 Mark.

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Seit Anfang 1889 erscheint im Verlag von A. Dörffel in Leipzig die Zeitschrift für Volkskunde, hrsg. v. Dr. Edm. Veckenstedt,

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1890, Seite 257. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1890_03_257.jpg&oldid=- (Version vom 27.10.2022)