Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft | |
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früheste hebr. Grabstein zu beziehen ist, der den Baronen 1215 zur Befestigung Ludgates gegen König Johann diente. [Dass dieser Grabstein jenem Grammatiker gehöre, leugnet Ath. 20IV89, 502: der blühte um 1240.] – Henry C. Lea (EHR IV, 231) sammelt die Gerüchte über die durch Juden angeblich verübten Morde von Christenkindern: 1141 und 1235 zu Norwich, 1171 zu Gloucester, 1189, 1255 zu Lincoln. [Es gibt dafür Zeugnisse von mehr gleichzeitigen Autoren.]
Kunst und Kirchenbrauch. *V. Ruprich-Robert, L’architecture Normande au 11. et 12. s. en Normandie et en Angleterre (Paris, Motteroz, 240 francs). – J. R. Allen, On the Norman doorway at Alne in Yorks., Jl. Brit. archl. ass. 42, 143, mit Thiersymbolen, die an der Hand von Bestiarien und Physiologus des 10–12 Jh. erklärt werden. – John Hope, English medieval mazers (Maserholzbecher seit 13. Jh.), Archaeologia L (’87), 129 gibt Bilder, die kunstgeschichtlich, und Inschriften, die literarisch wichtig sind; so p. 140 über Guy von Warwick. – E. S. Dewick, An ankerhold [Anachoretenzelle] at the church of St. Martin, Chipping Ongar, Essex, Archl. Jl. 45 (’88), 286. – J. T. Micklethwaite, An ankerhold at Bengeo church, Hertford, Archl. Jl. 44 (’87), 26. Beide hatten ein Fenster zur Kirche (des 12. Jh.), ein anderes zur Aussenwelt hin. – Edw. Peacock, Were nuns ever immured? (Dublin R. 21, ’89, 43) verneint dies. Der irrige Glaube daran entstehe durch Verwechslung mit Vestalinnen, durch den Brauch, Todte in Kirchenmauern aufrecht beizusetzen, durch die festländische Strafe des Lebendigbegrabens [besonders von Weibern; aber auch Englisch 1190: Hoveden III, 36] und durch Volkssage. [Wohl hauptsächlich durch Missverständniss des Immurare d. i. in engen Kerker ohne Thür einschliessen, besonders Ketzer; so zu Oxford 1222; vgl. u. p. 235.]
Literatur. Paul Meyer, Notice sur le ms. II, [vielmehr Ji] 6, 24 de l’univ. de Cambridge, Notices et extraits des mss. 32, 2 (’88), 37. In der Normandie, wahrscheinlich zu Caen um 1260 geschrieben, enthält die Hs. 1) eine zu Caen fortgesetzte Redaction der von Labbe und Bouquet gedruckten Ann. Fiscannenses [als welche sie Pertz, Mon Germ. SS. XVI, 482 excerpirte; ich weiche hier von Delisle etwas ab], sodann in Französ. Sprache: 2) eine Normann. Chronik bis 1214, nächst verwandt der von Michel, Chron. de Norm. (1839) p. 4 gedruckten, beginnend mit Dudos Geographie; Meyer druckt lange Stellen (so das Ende über Bouvines) und citirt viele verwandte Hss. [Manches war schon in Mon. Germ. XXVI, 702 notirt, wo Michel’s Hs. excerpirt ist.] 3) eine Französ. Bearbeitung der Abbreviatio Mon. Germ. IX, 395, von Troja–1215; 4) Turpin übersetzt; 5) Chronik Englands von Wilhelm I. bis Richard I., die dem Phil. Mousket vorlag, und die Verf. vollständig abdruckt [sie ist für 1125–54 schon sagenhaft]; 6) des Honor von Autun Elucidarius, übersetzt durch Gilbert von Cambres (bei Rouen, nicht Cambray). – Rich. Howlett’s Ausgabe der „Chronicles of Stephen, Henry II. and Richard I.“, 3 Bde (Rolls ser.), ’84–86, zeigte ich MHL XVII, 331 an. – Nicht allein durch Galfrid von Monmouth fand die Artussage Verbreitung in Roman.-German. Literatur: schon Ende 11. Jh. begegnet der Name Artus in Italien. Vgl. Morf (DLZ
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1890, Seite 226. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1890_03_226.jpg&oldid=- (Version vom 27.10.2022)