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Seite:De DZfG 1890 03 206.jpg

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(persona) episcopi. Manche Literarhistoriker (Denifle) schreiben demgemäss das Werk Holcot zu. Thomas findet jedoch den Stil des letzteren verschieden vom Philobiblon, das ja auch stark autobiographischen Charakter trägt. [Wäre letzteres durch die Maske erklärlich, so würde doch selbst unter ihr ein Dominicaner, wie Holcot war, den Predigerorden schwerlich tadeln, wie Cap. 6 thut.] Er sagt, die frühesten Hss. nennen als Verf. nur Richard in der Ueberschrift und alle nur ihn im Explicit [s. dagegen p. lxxv]; vielleicht sei Holcot der Schreiber gewesen [oder der Herausgeber? Zum Schluss gibt sich nämlich der Tractat, offenbar in der Sprache des Verfassers, als „completus in manerio nostro de Aukeland 24. Jan. 1344/5, aetatis nostrae 58, pontificatus nostri 11“. Trotzdem kann der vorhergehende Satz „Explicit Philobiblon Ricardi quondam episcopi Dunelmensis“ erst nach dessen Tode, schon 14. April 1345, geschrieben sein]. Vgl. Pollard, Ac. 27IV89, 281; CBl. 1889, 1081; DZG II, 550; C. R., Ath. 15VI89, 752 zweifelt nicht an Richard’s Verfasserschaft; Thomas (*The library 1889, 335) lehnt sie jetzt ab; CBl. f. Bibl. 6, 521; G. Kaufmann, der ib. 337 das Philobiblon literarisch analysirt, halt Holcot’s grösseren Antheil daran für wahrscheinlich.


Kurze Mittheilungen über die Literatur von etwa 1887–89, zur Geschichte Englands von der Normannischen Eroberung bis auf Edward I.
Ein Stern vor dem Titel bedeutet, dass Ref. das Buch nicht selbst eingesehen hat. Die Angaben über Format und Seitenzahlen sind wie in der Bibliographie behandelt. Bei manchen Zeitschriften, wie Ath., ist das Datum angegeben in der Form 2XI89 für 2. Nov. 1889.

Bibliographie. Allgem. Urkundennachweis. Chronologie. Mme. N. N. Oursel, Nouvelle biographie Normande (3 Bde. Par. ’86) gibt 6500 Nummern, unter denen zwar viele die Zeit der Verbindung mit England betreffen, aber theilweise (nach Stichproben: Guillaume, Henri) auf veralteter Literatur beruhen. Immerhin ein Fortschritt gegen Frère! Dankenswerth für die Historiker Englands ist das Buch wegen Angabe der Schriften grosser Normann. Alterthumsforscher, wie z. B. L. Delisle’s. – Artikel über den Französ. Besitz Engl. Könige werden katatalogisirt von de Lasteyrie et Lefèvre-Pontalis, Bibliographie génér. des travaux histor. et archéolog. publiés par les sociétés savantes de la France. I: Ain–Gironde. Paris ’88. 4°. – Die British record society will Phillimore’s Index Library, worin 220 000 Archiv-Citate gesammelt wurden, fortsetzen; Ath. 2XI89, 601; vgl. p. 709. – T. D. Hardy, Syllabus in English of Rymer’s Foedera, III: Appendix and Index (’85 nach dem Tode des Vfs. erschienen), enthält eine alphabet. Liste der Namen (und dazwischen einiger Gegenstände), die im Syllabus vorkommen. Dieser (’69.73) gab kürzeste Auszüge aller in Rymer’s 20 (bez. 9) Folianten stehenden Urkunden von 1066–1654. Zum Texte dieser letzteren selbst einen Index anzufertigen, wäre allerdings kaum ausführbar; was nun aber vorliegt, ist nicht viel

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1890, Seite 206. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1890_03_206.jpg&oldid=- (Version vom 4.1.2023)