Diverse: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft Bd. 2 (1889) | |
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derselben sollen hier in ihren Beziehungen zum Pfalzgrafen angedeutet werden[1].
Als der Pfalzgraf seine Hand der Tochter Jacob’s von England reichte, erschien zu Ehren seiner Vermählung ein grosser Kupferstich, der ihn uns im Ornate des Kurfürsten zeigt: eine jugendlich frische Erscheinung, mit einem kindlich naiven Ausdruck im Gesichte blickt er dem Beschauer entgegen, während er die Rechte seiner Gemahlin reicht. Am unteren Rande steht der Glückwunsch geschrieben:
[Gott] auch hůt das keusche Bett, |
Dass dieser Wunsch so wenig in Erfüllung gehen sollte, wer mochte es weniger ahnen, als Friedrich selbst? Glich doch sein Einzug in Böhmen einem Triumphzug; in ihm meinte man den Erlöser, den Retter aus aller Noth zu finden; und allerdings, die Verhältnisse in Böhmen müssen trostlos gewesen sein, so dass eine Aenderung nur eine Besserung mit sich bringen konnte: ein Lied, ursprünglich tschechisch abgefasst, aber gleichzeitig auch ins Deutsche übertragen, ruft jubelnd dem Könige zu:
Willkommen, König Friederich: |
- ↑ Erklärung der Abkürzungen: W. = Weller, Lieder des 30jährigen Kriegs; O. = Opel und Cohn, Der 30jährige Krieg; D. = Ditfurth, Die historisch-politischen Volkslieder des 30jährigen Krieges; Sch. = Scheible, Die fliegenden Blätter des XVI. und XVII. Jahrhunderts.
- ↑ Orig. im Germ. Museum zu Nürnberg.
Diverse: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft Bd. 2 (1889). Mohr, Freiburg i. Br. 1889, Seite 392. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1889_02_392.jpg&oldid=- (Version vom 2.12.2022)