Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft | |
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Einschüchterungsversuch schlug fehl; das Einzige, was Amedeus erreichte, war ein Vertrag mit den Brescianern, welcher, wie es scheint, die Auswechslung der beiderseitigen Gefangenen betraf[1].
Was die Aufständischen in ihrem Widerstand bestärkte, war einmal der Umstand, dass sie wussten, Heinrich wolle zum Pfingstfeste in Rom sein, sodann die Hoffnung, es werde dem Könige viel mehr daran liegen, Florenz und die anderen Städte der tuscischen Liga zur Botmässigkeit zu zwingen[2], als noch weiter seine Kraft den lombardischen Angelegenheiten zuzuwenden. Heinrich aber dachte anders; er hielt es für nothwendig, ehe er nach Rom aufbrach, die Rebellen zu demüthigen und seine königliche Autorität in Lombardien dauernd zu befestigen. Daher forderte er durch Sendschreiben vom 12. April alle treu gebliebenen Städte auf, zunächst zum Kampfe gegen Cremona Truppencontingente nach Treviglio, einer kleinen Grenzfeste des mailändischen Gebiets, zu entsenden[3], und setzte zugleich im Einverständniss mit dem Papste einen späteren Termin für die Kaiserkrönung fest, den 15. August[4].
Dieses energische Auftreten des Königs wirkte: Lodi und Crema schickten Gesandte, um ihre Unterwerfung anzukündigen. Am 17. April, wie es scheint, trafen die Gesandten ein[5].
- ↑ Vergl. hierüber auch Urk. 8. Mai 1311: Giulini, memorie IV², 886.
- ↑ In der That würde, wenn Heinrich damals gegen Florenz gezogen wäre, sich diese wichtigste aller Guelfenstädte ihm gutwillig gefügt haben, denn die Rüstungen, welche der Bund veranstaltet hatte, waren ungenügend, die Versprechungen König Robert’s boten wenig Sicherheit, und Clemens V. wies eben damals in nachdrücklichster Weise die Florentiner an, den Wünschen des deutschen Königs in allen Punkten zu willfahren. Vergl. R. Pöhlmann, Der Römerzug Kaiser Heinrich’s VII. und die Politik der Curie, des Hauses Anjou und der Welfenliga (Nürnberg 1875), p. 30–31.
- ↑ Alb. Mussato 358. Dönniges II, 142–44. Als Termin wird hier der 18. April festgesetzt.
- ↑ Urk. 17. April: Dönniges II, 6–7. Bonaini I, 174–76. Ein päpstliches Schreiben vom 28. Februar, das hierauf Bezug hat, bei Bonaini I, 168–70. (Vergl. auch Reg. Clem. Nr. 7499.) Heinrich muss nach Bonaini I, 288 das Schreiben schon am 14. März erhalten haben. Ueber die aufständischen Bewegungen in der Lombardei scheint Heinrich den Papst gleich anfangs genau informirt zu haben, wenigstens finden wir einen Gesandten desselben, „Antonius condominus Bargiarum“, am 26. Februar 1311 in Avignon anwesend. Urk. Reg. Clem. Nr. 6594.
- ↑ Auf dieses Datum würde wenigstens die Angabe des Nicolaus
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1889, Seite 117. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1889_02_117.jpg&oldid=- (Version vom 23.11.2022)