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Verschiedene: Anthologie auf das Jahr 1782 | |
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Fahret wohl ihr goldgewebten Träume,
Paradiseskinder Fantasie’n! –
15
Weh! sie starben schon im Morgenkeime, Ewig nimmer an das Licht zu blühn.
Schön geschmükt mit rosenrothen Schlaifen
Dekte mich der Unschuld Schwanenkleid,
In der blonden Loken loses Schweifen
20
Waren junge Rosen eingestreut: –Wehe! – Die Geopferte der Hölle
Schmükt noch izt das weißlichte Gewand,
Aber ach! – der Rosenschlaifen Stelle
Nahm ein schwarzes Todenband.
25
Weinet um mich, die ihr nie gefallen, Denen noch der Unschuld Liljen blühn,
Denen zu dem weichen Busenwallen
Heldenstärke die Natur verliehn!
Wehe! menschlich hat diß Herz empfunden! –
30
Und Empfindung soll mein Richtschwerd seyn! –Weh! vom Arm des falschen Manns umwunden
Schlief Louisens Tugend ein.
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Anthologie auf das Jahr 1782. J. B. Metzler, Stuttgart 1782, Seite 43. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Anthologie_1782_043.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Verschiedene: Anthologie auf das Jahr 1782. J. B. Metzler, Stuttgart 1782, Seite 43. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Anthologie_1782_043.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)