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Seite:De Alemannia XXII 222.jpg

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Ad. Maier erhielt 1840 bei seiner Anstellung als Extraordinarius 700 fl., 1841 als Ordinarius eine Zulage von 500 fl.

In der juristischen Fakultät scheinen im allgemeinen von jeher die Gehälter am höchsten gewesen zu sein. Welcker und v. Rotteck hatten 1832 (und wiederum 1840) 2000 bezw. 1600 fl. (s. oben). Stabel wurde 1841 mit 1800 fl. berufen, Anton Mayer 1846 gleich mit 2000 fl.

Eine der geringsten Besoldungen erhielt wol lange Zeit Werber (medizinische Fakultät): anfangs (1835) nur 550 fl., später (1837) 750 und erst vom 1. Juli 1838 ab 1000 fl. – Der Anatom Arnold erhielt bei seiner Berufung aus Zürich (28. Januar 1840) 1500 fl., Siebold im Jahre 1845 gleich 2200 fl. – Prosektor Ecker hatte im Jahre 1840 300 fl.

Reidel, Professor der Philosophie, erhielt 1835 in Geld 1092 fl., dazu an Naturalien 3½ Ohm Wein, 20 Sester Weizen, 20 Sester Roggen und 6 Sester Gerste. – Zell bezog 1835 (neben der Naturalkompetenz) als Ordinarius der Philologie 900 fl., als Direktor des Seminars 50, als Oberbibliothekar 150, zusammen also 1100 fl. Die Naturalkompetenz wurde zu 200 fl. veranschlagt. – Baumstark hatte neben seinen 1100 fl. aus der Lyzeumskasse und der Universitätskasse zuerst 450, dann 600 und schließlich 658 fl. erhalten. Erst 1849 – als Feuerbach Urlaub genommen – bekam er die ganze Summe (1100 + 658 fl.) aus der Universitatskasse unter der Bedingung, dass er sich gänzlich nur der Universität widme.[1]

Um die Ungleichheiten in der Besoldung zu beseitigen (wenigstens für die Zukunft), sprach es der Senat – gelegentlich der Aufstellung des Budgets – am 4. Februar 1848 als Bedürfnis aus, „dass vielfach ausgesprochenen Wünschen gemäß die Besoldungen der Professoren und Beamten unter sich sowol als im Verhältnis zu den anderen Staatsdienern nach gleichen Kategorien geregelt .... werden sollten.“ Es blieb aber einstweilen bei diesen Wünschen.


  1. Hatte doch der Senat schon am 7. April 1848 die Ansicht ausgesprochen, zwei philologische Lehrer zu besitzen sei für die Universität nicht zu viel, weil namentlich sie die Schule für den größten Teil der katholischen Gymnasiallehrer des Landes und auch die einzige Lehranstalt für die den philologischen Studien zugewiesenen Theologen des Landes sei.
Empfohlene Zitierweise:
Fridrich Pfaff (Hrsg.): Alemannia XXII. Hanstein, Bonn 1894, Seite 214. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Alemannia_XXII_222.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)