Ich will dir Ihr schönes Schicksal singen,
Während auf der Heid’ der Thau noch glänzet
Hane, Er von finnischem Stamme, lebt’ schon
Siebzig Winter auf der Väter Erbgut.
Selbst zwar alt, besass Er rüst’ge Söhne,
Drei der Zwillingspaar’, das ält’ste siebzehn
Schön und rüstig waren sie zwar alle,
Gleich den Bächen, die der Regen anschwellt;
Doch, war einer schöner als die andern,
War’s gewiss der junge Thomas Hane,
Ging Er auch gehüllt in Lumpen, war Er
Schön, gleichwie ein Stern in Wolkenfetzen,
Und was Er auch hätte treiben mögen,
Niemand hätte je Ihn hassen können.
Aber Ihn nicht nur, nein auch die Brüder.
Nicht als Söhne wurden sie behandelt
Nicht als Tröster seiner alten Tage;
Nein, als Knechte, strenger noch denn Knechte,
Also lebten sie von Kindheit alle,
Und es kam der Tag, an dem die jüngsten
Beide funfzehn volle Jahre zählten:
Johan Ludvig Runeberg: Das Grab zu Perrho. J. C. Frenckell & Sohn, Helsingfors 1831, Seite 2. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Grab_zu_Perrho_-_2.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)