in’s Land wird die Society zu vereiteln wissen durch eine gewisse Boycottirung widerspenstiger Industrieller, durch Verkehrserschwerungen und dergleichen. Man wird also die Siebenstundentägler nehmen müssen. So nähern wir uns beinahe zwanglos dem Normaltage von sieben Stunden.
Es ist klar, dass, was für die Unskilleds gilt, bei den höheren Facharbeitern noch leichter ist. Die Theilarbeiter der Fabriken können unter dieselben Regeln gebracht werden. Die Dienstvermittlungs-Centrale besorgt sie.
Was nun die selbstständigen Handwerker, die kleinen Meister betrifft, die wir im Hinblick auf die künftigen Fortschritte der Technik sehr pflegen wollen, denen wir technologische Kenntnisse zuführen wollen, selbst wenn sie keine jungen Leute mehr sind, und denen die Pferdekraft der Bäche und das Licht in elektrischen Drähten zugeleitet werden soll – diese selbstständigen Arbeiter sollen auch durch die Centrale der Society gesucht und gefunden werden. Hier wendet sich die Ortsgruppe an die Centrale: Wir brauchen so und so viele Tischler, Schlosser, Glaser u. s. w. Die Centrale verlautbart es. Die Leute melden sich. Sie ziehen mit ihren Familien nach dem Orte, wo man sie braucht und bleiben da wohnen, nicht erdrückt von einer verworrenen Concurrenz. Die dauernde, die gute Heimat ist für sie entstanden.
Als das Actiencapital der Jewish Company wurde ein phantastisch klingender Betrag angenommen. Die wirklich nothwendige Höhe des Actiencapitals wird von Finanzfachleuten festgesetzt werden müssen. Jedenfalls eine riesige Summe. Wie soll diese aufgebracht werden? Dafür gibt es drei Formen, welche die Society in Erwägung ziehen wird. Die Society, diese grosse moralische Person, der Gestor der Juden, besteht aus unseren reinsten und besten Männern, die aus der Sache keinen
Theodor Herzl: Der Judenstaat, Berlin und Wien 1896, Seite 49. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Herzl_Judenstaat_49.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)