Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 5 | |
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eder wrake darumme dede, uppe den scholde we alle gheholpen sin bi unseme eide likwis, alse af de landtfrede stunde.
We orer den anderen clagt diesser stucke ienich, de an den landfrede treten, des mach he orerthugen mit twen umhesproken bederren mannen. Is he en umbesproken man und seght he sick des unschuldich, de richter schal en vorleidten, af he des ghere, und mach sik untschuldighen mit sines selres hant up de heyligen. Is he orer ein besproken man mit sulker stucke, alse rore beschreven steidt, den schal man ock voreleithen, af he des gheret, so mach he2 des unschuldig werden selve seste mit beder- ven umbesproken mannen up de heilighen.
We in des landtfredes achte is, ut welkeme slote oder Stadt de landrichter den eschet, twene oder dre der ratgheven, den schal man heran" antwerden, eder schal up de heyligen dat behalden, dat he dar nicht sy, eder in ienigher siner beheltnisse.
Wers ock dat" iemant ghevangen worde binnen disseme landtfrede ane schulde nicht wen dorch siner pennighe willen, unde geve man eme dath, de scholde nicht hal- den und iene, de en ghevangen hedde, de scholde rechtelos sin und in der achte.
Wor man ok volgede dorch des landfredes willen, neme man dar bude, holt eder vuder, dat is wedder dissen frede nicht.
Wor ock dat2 ein rover eder ein dief von den, de2 diessen landefrede gesworen heb- ben , begrepen. wurde up hanthafftiger dath, den mach man uphalden ane vare und recht met em don.
We ock dorch broke des lantfredes in de achte kumt, de schal darinne bliven, af wol de landtfrede ute were, he en kome denne darut mit des sakeweldighen unde des richteres willen.
Ock hebbe we vorlovet Crossen, dat man de nicht nemen schal, man neme se na erer wichte; den were denne, dat iemant tu bethalene hedde ghelovet mit, scholde bethalen mit krossen, alse se gelovet heft.
Ock hebbe we gelovet, von welkeme huse oder vesten man rovet, is id dat man de volge erwervet vor deme landrichte, dar schal volghen alle dat, dat tu deme lant- frede hört, alse it ghesat is, igligher up sine egenen kost, vertein nacht. Wil se de lenger hebben, de de volghe erworven hefft, eder de here, in des lande de veste licht, de schal gheven der lantvolghinne ber unde broth. Ghewint man de vhesten, man schal sy breken und over de richten, de man daruppe vint. Dat gut, dat tu der vesten hört, dar schal man ave ghelden den klegeren eren schaden, dat overghe dat schal behalden de here, von deme de veste tu lene ghet.
Wers ock dat iemant, de in diessen lantfrede hört, einen vesten vorsat hedde, thoge man darvore dorch roves willen und ghewunne de, de schal man wedderant- werten deme, de de2 vesten vorsat heft, und he schal de helffte der pennighe, dar he de vesten vorsat heft, ghewunnen hebben, und de anderen helffte schal man gheven deme landrichtere und sinen rathgheven, de scolen se legen an de nut des lantfredes.
Wers ock dat uns iemant vor des vhesten undseghede oder wolde uns dat af- driven, des scholde we volghen mit aller macht des landtfredes und scholden uns siner erweren. Dat scholde sik ock nemant an sonen noch vreden, he en dede dat mit des landrichters willen und siner rathgheven. — Wers ock dat man vromen neme ror der resten, de scholde man delen nach der manthal der lüde.
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Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 339. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_339.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)