Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 5 | |
|
Aus dem Original im Baus- und Staatsarchive zu Zerbst, mit dem an einem Pergament- bande hängenden Siegel des Ausstellers. — Der übrige Theil der Urkunde stimmt bis auf orthographische Abweichungen mutatis mutandis mit no. 296 überein. — Das Datum bezeichnet wohl: Freitag vor Mariae Lichtmessen. S. no. 299.
1400. Februar 14. Die Aebtissin Adelheid IV von Gernrode und ihr Capitel vergleichen sich mit Burchard Bodeher, Stiftsherrn zu S. Pauli in Halberstadt, über das Testament des verstorbenen Pfarrers zu Harzgerode, Nicolaus von Himmelrode.
In Godes namen amen. We Alheyt von der gnade Godes ebdesche, Bertrat pro- vestinne, Jutte dekunne, Margarete kasterinne nnde dat capittel ghemeine des werlighen styftes tho Ghernrode bekennen in dissem breve, dat de twydracht, de was twyschen uns und hern Borchard Bodeker, canonik to sinte Paule tho Halberstat, von des testa- mentes weghen hern Nicolaus weghen von Himmelrode, de ichteswenne perner was tho Haskerode, do he levede, is henlecht unde bericht ghenczliken in desser wise, so dat we eder unse provestinne demsulven hern Borcharde gheven scolen unde willen veer Brandenburgsche mark, alzo tho Halberstad Brandenborgsche wering is, iarliker gulde alle iare up sinte Mertens dach von dessulven testamentes weghen hern Niclawes von Himmelrode seligher dechtnisse, dar he to lede, dewile he levede, hundert swarte mark, dar desse gulde mede koft is, unde he heft dat also geheschycket unde ordineret in demsulven testamente, dat disse ghenante iarlike gulde nu ghevellet unde ghevallen is an hern Borcharde vorscreven, de he upnemen scal unde bruken sine Ievedaghe, unde darvon scal bewaren eder bewaren laten alle daghe eyne myssen in sunte Andreas cappellen eder tho sinte Johannes altare in useme styfte, dar scal men disse missen holden na begherige des ghenanten testamenters her Nicolaus, alze he dat sulven ghe- sat unde schicket heft, dewyle he levede, unde wan des vorscreven hern Borchardes to kort wert, also dat he ghestorven is, so scal dessesulve gulde vallen an unse heren, de belenet sint tho dem hoghen altare, prestere, dyaken unde subdyaken, de denne bewaren unde besorghen Scholen missen na utwysinge des testamentesbreve, den de vorscreven her Borchard uns unde unser provestinne gheantwordet heft in guden tru- wen. Ok hebbe we ebdesche, provestinne unde capittel der vorbedachten kerken be- holden de mechte, dat we de vorscreven veer Brandeborgsch mark gulde affkopen moghen, welk tyd iars we willen, myt vertich lodhigen marken Halberstadischer weringe myt dem underschede, dat wy eyn verndel iares hern Borcharde unde den herren unses godeshuses tovoren seggen unde vorkundighen dar, unde so schole we den tyns, de denne bedaghet is, myt densulven vertich lodighen marken gheven unde betalen, denne Scholen de heren unde her Borchart vornomet datsulve ghelt wedderanleggen an ander iarlike gulde myt vulbort unde unsem rade, wo uns eindrechtliken gut dünket, also dat de erscreven vertich lodighe mark nicht vorbroken werden. Dat we Alheyt ebdische unde dat capittel ghemeyne al vorscreven stucke ghenczliken unde stede vast willen unde
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 247. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_247.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)