Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 5 | |
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Colhasen und erer sampnunge gemeynlich und eren nachkomelingen vicarien des heiigen gotishusis zcu Meideburg, des haben wir unsir ingesegell wissentlichen und nud guten willen an dissen briff laszen hengen.
Gegeben nach Gotis gebord tusent iar driehundert iar in dem sibenundnunczigesten iare, an der mittewochen neist nach Mathie tage des heiigen aposteln.
Aus dem Copialbuche der Vicarien des Dorn capitels zu Magdeburg (no. XVIII) im dorti- gen Staatsarchive.
1397. Februar 28. Fürst Albrecht IV von Anhalt verkauft dem Pfarrer Giseler zu Löbnitz und dem Magdeburger Bürger Thile Störing zwei Mark jährlicher Rente aus seiner gewöhnlichen Bede in der Stadt Köthen.
Wir Albrecht von der Gotis gnade furste czu Anhalt und grave von Asschanien bekennen offinbar mid dissem brive vor uns und unse erben, daz wir mid wolbedachten mute und mit rate unser getruwer manschafft durch sunderlicher unser nod willen ver- koufft haben und vorkouffen mit crafft dusses brives zwo mark geldes ierlicher guld Meideburgscher werunge uz unsir ierlicher und gewonlicher bete in unsir stad zu Koethen den vorsichtigen her Gizeler pernerer zu Lobenicz und Tilen Storinge zu Meideburg borgere vor vierundczwenczig mark Meideburgscher weringe, dy sie uns genczlich und wol beczalet haben und dy wir in unser herrschafft nucz und vromen habin gekard. Dusse vorgnanten tzwo mark gulde Meideburgscher weringe sullen unde wollen unse lieben getruwen ratmanne und borgere czu Koethen unsir stad den ergnanten er Giselere und Tilen Storinge adir weme sie daz bevelen adir haben wol- len von erent wegen, alle iar von derselber unsir bete von unsir wegen geben und beczalen in der stad zu Magdeburg uff sente Mertens tag unbesatzt und unbehindert ane allerleye hinder und uffczogh mit dussem underscheide, daz wir und unse erben und herschafft tzu Anhalt dy ergnanten tzwo mark gülde Meideburgscher weringe we- derkouffen moegen, in welchem iare wir willen, uff den gnanten rechten tzinstag von den ergnanten er Giselere und Tilen Storinge, und wen wir adir unse erben dy gnanten tzwo mark geldes wederkouffen wollen von en, daz sollen wir en den eyn vierteil iars czuvor vorkundigen und czu wissen thun und en denne die ergnanten vierundczwen- czig mark, alze denne zu Magdeburg eyn weringe genge und gebe ist, mid deme tzinse, der sich denne von dem iare gebord, uff sente Mertens tag neist nach der vorkundinge genczlich und wol betzalen und geben in der alden stad tzu Meideburg unbesaczt und umbekummert geistliches adir wertliches gerichtes ane geverde und argelist, und sie sullen uns denne von stad an nach der betzalunge des geldes und der gulde selbir unse brive wedergeben. Were ouch daz dieselben unse ratmanne und borgere tzu Koethen adir ere nakomelinge dy ergnanten tzu mark gulde also nicht beczalen, alze geschreben ist, so moegen sie dy vorgnanten unse ratmanne und borgere tzu Koethen gemeynlich und besundern uffhalden, hindern und phenden in der stad zu Meideburg adir daruz in velde und in dorffern adir in andern steten vor ere tzinse, dy en ver- sessen und nicht beczalit weren, wor sie künnen adir moegen mid geistlichem adir
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 217. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_217.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)