|
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 5 |
|
|
187
und eyn werden, in welche slos ader wo. wir dy leuthe und koste legen mögen, do uns das allerbequemelichst und legelichst sy, des sullen wir beidersiet gevolgen und also halden, wy ofte uns des not geschiet, ane geverde. Weicherleier fromen wir auch mit unserm hern von Magdeburg ader die unsern mit den synen nemen, das were zcu velde, an strite, an name, an gefangen, an reisigir habe, wy man des benennen mag, den fromen sullen wir mit enander teilen glich noch manczal gewapniter leuthe. Weide ouch unser herre von Magdeburg sunderlichen ritte haben und dorczu dy koste alleine tragen, so sullen wir em geriten ader die unsern em zcu volge senden, wenne er des von uns begert, so wir sterkist mugen, und was fromen wir also beidersiet nemen, davon sullen wir unsern hern von Magdeburg zuvoren dy koste legen und gelden, und das obersteilige sullen wir mit enander teilen glich noch manczal gewapenter leuthe, als gewonlich ist. Gewunnen wir ouch mit enander slos, stete ader hove, dy von un- sern hern von Magdeburg zcu lehne gingen, dy sullen wir unserm hern von Magdeburg gerugeclich in syne lehn und1 weren volgen lasen, wenne er uns davon abegeleget noch manczal gewapenter leuthe, als czwen us syme rate und czwene us unserm rate irken- nen, das is redlich und gewonlich sy. Weren das aber sine pfandslos, stete ader hove, dy wir mit enander gewunnen, so sal er also vil pfenninge, dovor er is gesatzt hat, uslegen und gebin, und dy pfenninge sullen wir mit enander teilen glich noch manczal gewapenter leuthe, als gewonlich ist, und denne sullen wir em dy slos, stete ader hove zcu siner hant und were weder volgen lasen ane geverde. Gewunnen wir aber sust mit enander slos, stete ader hove, dy von unserm hern von Magdeburg zcu lehne rich- ten gingen noch syn nichten weren, dy sullen wir mit enander bruderlich ynnehalden, habin und gebrachen noch manczal gewapenter leuthe, als gewonlich ist, ane geverde. Wurden aber unserm hern von Magdeburg slosse, stete ader hove abegewunnen, und wir dy mit enander wedergewunnen, das sullen wir unserm hern von Magdeburg zcu gute halden, aber er sal uns und den unsern, dy dorczu helffen, geben und legin koste, futer, bir und brot ane hufslag. Were ouch das unserm hern von Magdeburg sine slos, stete oder hove bestalt und belegen wurden ader unser herre von Magdeburg an- der slosse, stete ader hove bestalte und belege, so sullen wir und wellen von stad an, wenne wir des von em irmahnt und geeischt werden, dorczu volgen mit ganczer macht, und sullen em darczu helffen getruweclich, so wir allerbest kunnen und mögen, und denne sal unser herre von Magdeburg uns und den unsern, dy em so zcu hulffe komen, geben koste, futer, bier und brot ane hufslag. Ouch so en sullen wir unsers hern von Magdeburg slosse, stete ader hove noch keyne andern slosse, stete noch hove zcu uns nemen noch ynnehalden noch nicht vorteidingen weder synen willen und sullen ouch sine vinde, flyer und echter in unsern slossen, steten, hoven, dorffern, landen noch holczern wissentlich nicht gestaten zcu husen, zcu hegin noch zcu fordern, sunder wo wir dy in unsern gebieten irfarn ader anquemen, dy wir nicht geleitet hetten, mit den sullen wir gebarn glicherwys, ab sy unser eigin vinde und roubere weren. Geschege ouch das etzliche unser manne mit unsers hern mannen von Magdeburg schelhafftig wurden und in czwitracht quemen, so sullen wir beidersiet islicher czwene us syme rate dorczu schicken-und senden, dy die schelunge binnen vierzehn tagen hinlegen und in fruntschafft richten. Is das dy vire us unser beider rate binnen vierezehn tagen dy gebrechen fruntlich nicht entsetezen kunnen, so sullen dieselben viere zcu en eynen oberman kiesen und das binnen vierezehn tagen mit rechte entscheiden, do sal unsern
24*
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 187. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_187.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
