Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 5 | |
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mit wolbedachtem mute unde gutem Vorräte uns mit deme erwertigen in Got vatere und hern ern Albrechte erczbisschoffe zcu Meidenburg, unserm lieben hern, swagere und sunderlichen lieben frunde, durch sunderlicher truwe unde liebe willen und ouch durch fredes, nuttzes und gemaches wille unser land und leuthe genczlich vorstrickt, geeynet, vorbunden und uff eynen ganczen grünt gesatzt haben also, das wir alle unser lebetage sien vind nymmer werden wellen, sunder eweclich by em zcu bliben, zcu raten und em zcu helffen mit allen truwen und mit ganczer macht gein allermanneglich, nymande usgeczogen sunder unsern geistlichen vater den babist und das Romische rieh, und wellen und sullen siene hirschafft, land und leuthe befreden, beschuttzen und beschir- men und ouch vorteidingen, so wir allergetruwelichst kunnen und mögen, glicherwis als unser eigen land und leuthe, ane geverde. Wurde ouch in unsers hern von Magde- burg lande genomen, do sullen wir ader unser amechtleuthe, wy schüre wir ader unser amechtleuthe das irfarn, mit ganczer macht zcu volgen und helffen dy name weder nemen als dicke, als des not geschiet, und das sullen ouch unser beider voite, die by enander sitezen, zeusamen globen, das sy das mit enander also halden sullen in guten truwen ane argelist. Und mit weme unser genanter herre von Magdeburg kriege hette ader fede gewunne und vind were, der vind sullen wir ouch von stad an werden, wenne wir des von unserm hern von Magdeburg innahnt und geeyscht werden, und wellen em ober die helffen getruweclich mit gantzer macht ane allerleie inval glicherwies, ab sy unser eigen vinde weren, also lange, das unserm genanten hern von Magdeburg von en glich ader recht geschege und wederfure, und wenne em das geschiet und wider- fert, so sal er em doran genügen lasen. Were aber das unser herre von Magdeburg megenant unsern bruder graven Albrechte ader unsern ohmen von Anhallt graven Otten und graven Bernde ader ire erben vorunrechten wolde und ir vind wurde, ader unser bruder ader unser ohmen von Anhallt sine vinde wurden dorumme, das er sy vorungnaden und vorunrechten weide, und denne unser bruder uns mahnte und ouch unser ohmen von Anhallt uns heischten, en zcu helffen by den eynungen und bundnissen, dy wir mit en haben, und wir en denne helffen musten ober unsern hern von Magde- burg, das sal an disser eynungen und bundnis nicht schedelich sien, und sal doch do- mit unvorrukt und unvorhrochen bliben. Were aber das unser ohmen von Anhallt sust durch ymandes anders wille unsers hern von Magdeburg vinde wurden, so en sullen wir noch en wellen unsern ohmen von Anhallt nicht helffen ober unsern hern von Magdeburg noch unserm hern von Magdeburg ouch nicht helffen ober unser ohmen von Anhallt. Anders en wellen wir nymandes usgeczogen haben, wenne wir wellen und sullen unserm obgenanten hern von Magdeburg raten und helffen ober allemenneglich willeclich mit ganczen truwen, und wellen noch en sullen keyne wederrede noch keyn arg artikel doryn tragen noch nymmer irdenken, das uns daran irren sulde ader muste, ane geverde. Ouch so en sullen wir keyne krige sunderlichen machen noch nymandes vind werden, wir thun denne das mit unsers hern von Magdeburg wissen und fulbort, und wellen ouch keyne krige noch keyne fede mit unsern vinden uns sunen noch be- richten, wir czihen denne unsern hern von Magdeburg mit doryn, und gesche mit sie- nem wissen und willen. Wurd is sache das unserm hern von Magdeburg and uns also mit enander krige und orloge uffstunden, das wir volk und koste by enander legen und haben musten, so sal unser herre von Magdeburg czwene us sime rate gein czwen us
unserm rate von stad an czu Cerwist ader gein Aken senden: wy dy viere erkennen
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 186. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_186.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)