Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 5 | |
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ven Bosse unde myne erven dessen bref gheven beseghelt myt mynem anghehangden inghesegel witliken unde myt gudem willen.
Gheven na Goddes bort dusent iar drehundert iar in dem tweundeneyghenteghesten iare, des sondaghes vor des hilghen Krestes daghe.
Aus dem Original (auf Papier) im Haus- und Staatsarchive tu Zerbst, mit dem an einem Pergamentstreifen hängenden Siegel des Ausstellers (Schild mit rechts gewandtem schrei- tenden Wolf).
1393. Februar 1. Die Rathmannen und die Stadtgemeinde von Dessau verkaufen an Hartung, Domherren zu Zerbst und Verwalter des Frühmessenaltars zu Dessau, eine Mark Geldes jährlich.
Wir radmanne alt unde nye unde die ganeze gemenheit der stad czu Dessow be- kennen offinbar in dissem brive, daz wir recht unde redelich mit guten willen eyn- trechteklichin habin vorkouft dem ersamen Härtungen thumherren czu Czerwist und frumesser czu Dessow eyne marg geldes Czerwister werunge ierlicher gulde vor czehin marg derselbin Czerwister were, unde die marg geldis sal valgen unde blyben by der frumesse czu Dessow, und wir ym, odir wer nach ym frumesser wird, sollen und willen gebin und beczalen an allerleye Widerrede czu czwen geeziten in dem iare, eyn halbe marg uff den nehsten czu körnenden send Johannis tag baptiste unde dye anderen halben mark darnach uff den nehsten czu körnenden unser lieben frauwen tag lichtmesse, alle iar ierlich on allerleye hindernisse unde ane arg, dyewile wir disse czehin marg Czer- wister werunge under uns behalden. Were abir daz wir disse gulde wider loesen wolden vor die genanten czehin marg Czerwister werunge, daz solten wir dem egenan- ten Härtungen, odir wer frumesser were, eyn virteil iares czuvorn sagin vor send Mi- chelstage und uzgende dem virteyl iares soltin wir ym, odir wer frumesser were, die egenanten czehin marg uf den vorgeschriben send Michelstag unvorezoglich gebin unde beczalen an allerleye argelist und an geverde. Were ouch daz der obgenante Har- tungus yrgen eyne ewige marg geldes oder ander gulde, die dar nuczlich were, be- komen odir kouffen künde czu dem vorgeschriben frumessenaltar, wen er uns denne daz eyn virteil iares1 zuvor verkündigte vor send Michaelstage und uns um die czehin marg manete, so soltin wir ym die czehin marg gebin unde beczalen uff denselbin send Michelstag, als er uns gemanet hette, an vorezog unde hindernisse. Darnach der, wer frumesser wirt nach dem egenanten Härtungen, der sal des geldes keyne macht habin inezumanen noch irfordern, ez were danne daz wir die gulde loesen wolden und daz gelt nicht lengir wolden behalden. Wen wir denne dem fruemessenhern daz vorkun- digen und beczalten, als vorgeschribin ist, so solde er daz gelt von stad an an andere gulde legin, die by dem altar blyben, und solte danne darmite czu thun unde czu lassen anders keyne macht haben, er tete daz danne mit unsem und mit unses pher- ners rate, darczu solten wir ym getrulich helfen unde raten, des besten wir künden oder mochtin. Ouch so sal der gulde nach daz geld niemand by uns vorbietin noch bekumern mit geistlichim noch mit wertlichim gerichte. Were ouch eynige vorsum- nisse an dissem brive gesehen oder noch gesche, ez were an schritt adir an ingesegil,
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 166. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_166.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)