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Seite:DE CDA 5 109.jpg

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121.

1389. April 25. Gernrode. Die Aebtissin Adelheid IV von Gernrode und ihr Capitel bekennen, dass der Erzbischof Albrecht IV von Magdeburg ihnen für einhundert löthige Mark, welche er ihnen aus der durch Bischof Albrecht III von Halberstadt zu Stande gekommenen Sühne wegen des Processes über die Alsleber Güter schuldet, die Vogtei zu Alickendorf wiederkäuflich versetzt hat.

Wir Alheid ebtische, Bertrada probestynne und daz capittel gemeyne des gotis- huses zu Gherenrode bekennen vor uns, unser nakomelinge offintlichin in dissem brieffe, datz der erwertigister in Gote vater und herre her Albrecht ertzebischof zu Meideburg mit wissin, willen und ganczer fulbort sines capittels gemeyne zu Meideburg hat vor- saczt und vorsectzt mit crafft sines brieffis uns egenanten vrouwen Alheiden ebtischen, Bertraden probestinnen und unsem cappittele und gotishuse zu Gherenrode die vohetye mit gerichte und ungerichte, dienst, bete in velde und in dorne, die er und sin gotis- hus zu Meideburg adir sine vohite von siner wegen an unsem dorffe zu Alkendorff haben gehat und noch haben, vor hundert lotige mark Brunswiksch Silbers Halberstedi-' sehe were, die er uns recht und rechtlichin schuldig ist von der zone und eynunge wegen des kriges und der sache, die wir kegen yn, sine vorfarn und sin capittel und gotishus zu Meideburg in dem hoffe zu Rome und ouch hir zu lande hatten und er und sin capittel und gotishus kegen uns wedder, alz wir allir sache desselben krigis und czwidracht an beiten siiten von dem erwerdigen in Gote vatere und herren hern Albrechte bisschoffe zu Halberstat nu fruntlichin und gentzlichin wol geeynet, gezonet und gerichtet sin. Und er, sine nakomelinge, ertzebisschoffe und gotishus zu Meideburg mögen die vorgenante vohetye des egenanten dorffis Alkendorff, alse vor screven ist, von uns egenanten ebtischen, probestynne, unse nakomelinge, capittele und gotishuse zu Gherenrode wedderlosen vor die egenante hundert lotige mark Brunswiks Silbers und Halberstadische were alle iar, wen sie wollen, und wen sie dieselben vohetye des ege- nanten dorffis also von uns widderlosen wollen, datz sullen sie uns eyn halb iar zuvorn vorkundigen und zu wissin thun. Darnach denne in dem nehisten viertel iars nach der vorkundunge sullen sie uns unse gelt, hundert lotige mark Brunswiksch Silbers Halber- stadische were, ful und all wol beczalen in der stat zu Berneborg unbekümmert und unbesaezt an geverde, und wenn er ader sine nakomelinge ertzebisschoff und gotishus zu Meideburg die egenanten hundert lotige mark uns vorscreben ebtischen, probestin- nen und unsem gotishuse zu Gherenrode also beczalt haben, so sullen wir ym ader sinen nakomelinge, ertzebisschoffin und gotishuse zu Meideburg der egenanten vohetyen des dorffis zu Alkendorff, als er uns die gesaetzt hat, von stad an gentzlichin widderabe- treten und yn entwerten und ouch denne iren brieff yn widdergebin und antwerten an alle hinder, infal, vorzog und argelist. Des zu Urkunde und merer Sicherheit haben wir egenante Alheid ebtische, Bertrada probestynne und daz capittel unses egenanten gotishuses zu Gherenrode unser ingesegele eyndrechtlichin, wissentlich und mit ganezem unsem willen und fulbort an dizzen kegenbrieff gehenget lassin.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 109. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_109.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)