Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 5 | |
|
1389. April 14. Die Aebtissin Adelheid IV von Gernrode und ihr Capittel verkaufen an Hermann von Ackenburg, Stiftsherren und Pfarrer zu Gernrode, aus ihrem von Dietrich von dem Stekelenberge erstandenen Gute zu Klein-Alsleben drei löthige Mark Quedlinburgisch.
We Alheid von der gnade Goddes ebtysche, Bertrad provestynne, Alheid deikynne unde Mechtild custerynne, dartho de samnunghe unde dat gantze capittel des wertliken Stiftes to Gernrode bekennen openbar yn dusseme ieghenwordighen opene breve alle den, dy on sehen, hören eder lesen, dat we vorkouft hebben recht unde redliken hern Hermanne von Ackenborch, unsen beienden heren in unseme vorgenanten goddeshuse unde perrer tho Gernrode in deme dorpe, dre lodighe mark geldes Quedelincheburchers were vor sesundedrittich lodighe mark dersulven were. Disse sesseundedrittich lodighe mark heft uns de vorgenante hern Herman vül unde al unde wol betalt, dat uns ghe- nüget. Hyrumme schulle we vorgenanten vrowen unde willen, dy itsunt synt unde noch tho körnende sint, dat rede we unde gheloven en truwen allentzament mit samender hant, hern Hermanne dre lodighe mark sulvers der vorghesproken were alleierlikers ut unser gülde und ut unseme gude der vorghesproken were tho Lutteken Alsleve ut deme gude, dat Diderikes von deme Stekelenberghe is ghewesin, dat we ome affghekouft hebben1, unde tho koupe sint virundetwintich lodige mark der vorgesproken were tho- ghekomen, dy dridde mark der vorgesproken were hebbe we ghekoft Hanse Voghede äff an deme gude, dat hey het tho Groten Aisleven up eynen wedderkop. Wanne aver Hans Voghit odir sine rechten erven von syner weghen dat erghenante gelt wedder- kopen, so schulle we unde willen dat gelt anlegghen, alse we erst künen, alse dat hern Herman von Ackenborgh deme vorbenomeden edder Reyneken, syneme scholer, dy vor- benomeden dry mark...........2 mid eynander werden alle iar uppe sente Mer- tens dagh orer beider levedaghe ane toch, hinder unde weddersprake. Were nu, des God nicht en wille, dat dat güd edder dy gulde gekrenket edder vorergheret, vorkoft edder wed- dervorkoft worde, dat man de gülde, dry lodighe mark, nicht künde daraff gheven, den schaden schulle we ut der samnunghe gude unde des capittels tho Gernrode ome ervullen, also dat de dry lodighe mark on betalit werden ane weddersprake. Were nu dat her Her- man affgynghe, dat God lange wende, nach hern Hermans dode is dat Reynhart, sin scholer, levet unde anders nicht, so schal eyn mark by uns unde by unseme goddes- huse, wore her Herman dey tho bescheidet, tho hochtiden edder to iartyden bliven, unde dy anderen twü mark schulle we alleierlikes deme vorbenomeden Reynharde uppe deme sulven daghe sinte Mertyns, derwile dat he levet, gheven ane vortoch. Nach des dode schullen de vorbenomeden dre lodighe mark alle dre mit eynander by uns unde by unseme goddeshuse ewikiliken bliven in dersulven wise, alse dat vor steit beschreven nach hern Hermans willekore unde begerünghe. Tho eyner betuchnisse unde to eyneme orkunde disser dynghe stede unde gantz tho haidende ane allerleighe argelist hebbe we unses capitteles ingesegel by unser vrowen der ebbedeschen ingesegel gehenghet laten an dissen breff, de gegheven is nach Goddes ghebort dritteynhündert iar in deme
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 104. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_104.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)