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Seite:DE CDA 5 066.jpg

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on genczlich und wol ghenoghede an geverde, so mogin sy unse bürgere von Scandess- leven panden um dy vorbenomde gülde adir mogin dat don laten, äff se willen. Dar- umme schole we sie unde ore hulpere odir de dat von orir weghen deten, nicht vor- denken noch neyn arch darumme thokeren noch tukeren laten. Oüch en schole we der vorbenomeden gülde nicht utnemen noch innemen laten wen, we Scholen se dar genc- liken voer degediDghen, noch neynes bededinghen, dar man ieneges invalles ane Warden mochte. Were nü dat we on or vorbenante pennige künden gheven twischen hir unde sente Mertens daghe, de nest to kümet, dy Scholen sy nemen unde Scholen uns denne dy vorbenomeden gülde ledich unde fry laten, alse we sy on iczund laten. Unde were dat we der vorbenanten gulde nicht loseden twischen hir unde sente Mertins dach, dy nest kümpt, alse vor is ghescreven, so scal on dy vorbenomeden gülde volgen upp dissen nesten sente Mertens dagh unde dar alle iar uppe densulven dach, alse vor is ghescreven. Und wenne we dy vorgenante gülde von on darna wederlosen willen, dat schole we on tovoren segken up vastnachten und Scholen en denne or vorbenomede penninghe, eyne mark unde negentich, betalen unde genczlik wedergeven up den nesten to körnenden sente Wolburgis tagh up dem huse tü Frekleven oddir twü myle darumme lang, wor see dat von uns esken unde hebben willen, also dat sii noge, ane geverde. Were ok dat er Rudolff odir sine erben oddir ghetruwenhendere or vorbenomede gelt von uns wedirhebben wolden, so Scholen se uns dat ouch vorkundighen up vastnacht, unde we Scholen on denne or vorbenanten penninghe vül unde al betalen up den nesten sente Walpurgis tagh, alse vor screven is. Were nü dat wy on dy vorbenomeden pen- nige nicht geven up dy egenante tyd, alse sy geeschet hedden, so moghen sy dy gülde vort vorsetten, oft sy willen, unde weme dy se setten, deme schole wy unde willen unde unse bürgere to Scandesleben also wissenheyt dün mid briven unde mid ghelovede, alse wy on dun unde se dan hebben, an argelist unde geverde. Dat reden unde loven we ergenante Otte unde Bernhard unde Rudolff. fursten to Anhald alle mid eyner sa- menden hant dem vorbenomeden ern Rudolff unde Rudolff, synem sonen, unde oren rechten erbin unde oren truwenhenderen vorbenand, alle vorscreven stucke unde articule in guten truwen vor uns unde vor unse rechtin erbin stede unde gancz to haldene an allerleye gheverde. Des to orkünde geve wy on dissen bryff besegilt mid unserm an- gehengden1 ingesegel, dy geven is nach Goddis gebord dusend iar dryhundert'iar in dem sesundeachtigisten iare, des frydages na sente Mathias daghe des hilghen apostellen.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst: an Pergamentbändern sind an- gehängt die Siegel der Fürsten Otto (IV. Taf. II. 2), Bernhard (IV. Taf. II. 3) und Budolf (IV. Taf. II. 6), letzteres bis zur Unkenntlichkeit beschädigt. — 1. Orig: ange-

henden. — Vergl. no. 74.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 66. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_066.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)