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Seite:DE CDA 5 053.jpg

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60.

1384. December 11. Fürst Sigismund I von Anhalt bewidmet das Marienkloster vor Aschersleben mit Getreidezehnten zu Badenstedt, welche Dyritz und Meineke von Schierstedt demselben zu zwei Anniversarien verschrieben haben.

Wir Sigismund von Gods gnaden furste czu Anhalt und grave von Asschanien bekennen offinbar und tuen kunt allen den, dy disen brieff sehen ader hören lesen, daz wir mit wolbedachtem mute eyndrechtig und mit ganczer volbort, willen und mit rate dez erwertigen in God vater und herren ern Albrechtes erczbisschoffe zcu Meid- burg, unsers lieben herren, und der hochgeborn Albrechtes und Woldemares fursten zcu Anhalt, unser lieben brudere, und mit macht unser erben und nachkömelinge, fursten zcu Anhalt, von craft wegen unsers furstentums, haben gefrihet und geeigent in dy ere des almechtigen Godes und der erwerdigen iuncvrowen Marien siener gebenedigeden muter, orem geistlichen godshuse und der samenunge, der ebdisschen und dem ganczen convente dez iuncvrowenclosters zcu Asschersleiben mit macht und gedechtnisse disses brives anderhalb sechsczig schok zcehendes Winterkornes und summerkornes, daz Tylen und Hanses von Allenburg gewest ist, uff dem velde zcu Bademstede, daz vor Asschers- leiben liget, und dezselben zcehenden dez genanten Tylen von Alienburg wedewe noch sechczig schok von uns hat zcu irme liebe: wen dy abegehet von todes wegen, so sollen dy sechsczig schok an daz vorgeschoben closter ledig und frihe gefallen mit allem rechte und mit ganczer friheit an alle anspräche eweclich dem genanten closter und godhuse geeynet und geeygent unvorscheiden zcu blibende zcu gemeren godsdinste, unsen eidern seliger gedechtnisse und uns zcu tröste und salikeit nach Gods gnaden und unserm lieben getruwen Dyricz von Schirsted, ern Meinken von Schirsted und eren erben und eidern zcu tröste und hülfe oren seelen, dy den vorgeschriben zcehen- den in daz genante iuncvrowencloster zcu Asschersleiben luterlich durch1 God gekouft und gegeben haben, in sulcher wise, daz dy genanten iuncvrouwen sollen den vorge- nanten Dyricz, ern Meinken von Schirsted, oren eidern und oren erben und nachkome- lingen tuen eweclich zwey gedechtnisse in dem iare, daz erste in send Mertins abende, so sollen sy eyne bare seczen, eyne baldeken darober breiden, vier licht darumme bür- nen und mit der ganczer samenunge eyne vigilien singen, des andern morgens vier seimissen singen, nach dissen messen innige gedechtnisse tuen rechte, als ab dy lyche da iegenwertig stunde, dez sal man den iuncvrouwen gehen ein gut halb fuder bires, und daz lasze zcyhen in or closter, und iowelchen iuncvrouwen iung und alt geben vier gute gerichte und darczu zcwey licht uff ir,en tisch, und darnach daz andere gedechtnisse sollen sy halden nach Paschen, am sondage so man singet Misericordia Domini, glicher wys, als vor geschriben stehet, so sal man on aber geben ein gut halb fuder bires in 6r closter, yowelcher iuncvrouwen vier gute gerichte, als vor geschriben stehet, sundern dy lycht uzgenomen: dez sollen sy gebruchen eweclich und alle dy nach yn komen. Dez sollen sy geben von dem genanten zcehenden zcwelf malder kornes, halb Winter- kornes und halb sumerkornes, dem prister, dem dy obgenanten Dyricz, er Meinke von Schirsted und ore erben den altar lihen, der da liget in dem genanten vrouwencloster

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 53. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_053.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)