Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 5 | |
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an allerleye list unde hülperede. Tu orkunde merer vesticheit hebbe we unse ingese- gele met gudeme willen wol vorbedacht ghehenget laten an disen brief, de gheven is na Cristi gebort dritteynhundert iar in deme drieundeachtentighesten iare, in unser lyven vrüwen daghe lichtmissen. * Unde ok so heft dise voregenante Syvert uns gheven tft diser iartyd. eyne Wendische hüve up deme velde tü Ghensevorde. *
Aus dem Original im Haut- und Staatsarchive tu Zerbst, mit den an Pergamentbändern hängenden Siegeln des Propstes von Heeslingen (III. Taf. VII. 8.) und Sieverts von Hohn- dorf (eine sonnen- oder radartige Figur und die Umschrift zeigend: + SIgilum . Sirert . Hondorp). — Die zwischen den Sternchen eingeschlossene Stelle ist von gleichzeitiger Hand, aber mit anderer Tinte hinzugefügt worden.
1383. Februar 6. Die Fürsten Sigismund I, Albrecht IV und Waldemar III von Anhalt erkennen den von ihrem verstorbenen Vater Johann II ihnen zum Vormund gesetzten Markgrafen Wilhelm I von Meissen auf sechs Jahre als solchen an.
Wir Sigemund, Albrecht und Woldemar gebrudere von Gods gnaden fursten zcu Anhalt und graven von Asschanien bekennen öffentlichen und tuen kunt mit disem geinwertigem brive: als der irluchte herre Johans furste zcu Anhalt, unser lieber vater, dem Got gnade, uns den hochgeborn fursten herren Wilhelm marggrave zcu Miszen, unsern lieben omen, zcu eynen vormünden gegeben und ym slos, lant und löte empho- len hat1, das wir denselben unsern lieben omen ouch mit gutem willen recht und redelichen zcu eynem Vormunden gekorn haben sechs ganeze iar, dy sich uff den neh- sten sonabend vor Invocavit anheben und stetis nehst nach einander volgen sullen, also das der egnante unser öme uns, unser land und lute getruwelichen schuezen, schirmen und vorteydingen sal, so er best mag, als im eygen land unde lüte, und geben ym ouch ganeze voilemacht zcu tuende und zcu lazzende, alle ding zcu bestelne nach unsern besten, und wy er das machet an allen sachen, daryn sullen nach en willen wir yn nicht sprechen nach nymand von unser wegen ane geverde. Das wir alle obgeschriben rede stete, gancz und unvorbrochlich halden wallen, des haben wir obgnante Sigemund unser ingesigel an disen brieff gehangen, des wir egnanten Albrecht und Woldemar zcu disem mal gebruchen, wen wir selbir eygener nicht en haben. Gegeben nach Cristi gebort driezenhundirt iar in dem dryundachezigesten iare, am fri- tage vor Invocavit.
Aus dem Original im Hauptstaatsarchive zu Dresden, mit dem an einem Pergamentbande anhängenden Siegel des Fürsten Sigismund. — 1. Vergl. no. 10.
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 36. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_036.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)