Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4 | |
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und herren unser iglichir in sienes selbis landen und in dez andern landen alle row- berye helfin hindern und koren allewege, glicherwis ab es uns an beiden Seiten seibin antrete, und unser en keyner sal dez andern echtere, rowbere, vihende und mistetige lute in unsern landen nicht husen noch hegin, und unser ein sal dem andern die be- schreiben gebin, so sullen wir die an beiden Seiten getruwelichin helfin anfertigen und anfertigen lassen und hindern. Und geschege daz also ennich geruchte qweme und ufstunde, und unser ennich sienen fienden, echtern und rowbern in dez andern landen volgete, so sullin die andern adir der ander, wem daz also geborte, und unse vohite und amptlute an beidin Seiten getruwelichin mit allir macht dartzu folgin und die hin- dern helfin, dez bestin sie mugen, ane geverde in steten*, in slossen, in dorffern und war man sie betrete, und welcher unser fursten und herren dez andern fursten manne beschuldigen wolde, welchir unser denne siener manne zum rechtin gewaldig were, von den sal man nemen, daz recht ist. Und weichin unsern teilen dez not geschut und dem andern bittit umb folge, und welchir unser den andern bittit, der sal dem, der ym volgit, vor schadin stehin und sal yn gebin koste, futer und hufslach, allediewile er und die siene bie ym in sienen landen und in siener volge sint. Und welchir unser dorch dez andern wille alsus tzu krige und zu orluge qweme, so sal sich unser en key- nir dez krigis fryden noch sunen, er en sal den andern mit sich friden und sunen. Czu eyner grosser Sicherheit und bekentnisse, daz disse vorbuntnisse und alle disse tedinge unvorbrochlichin gehaldin werdin, so habin wir egenant er Wentzlaw hertzog tzu Sachsen und zu Lüneburg und wir egenant Johannes von Anahalt unser beidir in- gesigil an dissin brif lassen hengin, und disse briff sal macht habin dry gantze iar von deme tage, alz er gegebin ist.
Gebin tzu Czerwst, nach Gotis gebort drytzenhundirt iar darnach in dem nwenundse- binczigisten iare, an sand Florencii tage.
Aus dem Original im Staatsarchive tu Magdeburg, mit den an Pergamentbändern anhän- genden, schön erhaltenen Siegeln des Herzogs Wenzel von Sachsen und des Fürsten Jo- hann von Anhalt (Taf. III. 4). — 1. So im Orig. — 2. Orig: alsie. — Der Datumstag steht nicht ganz fest, indess ward der Tag des h. Florentius in den Diocesen von Mag- deburg und Brandenburg, die bei vorstehender Urkunde in Betracht kommen, am 19. September gefeiert.
1379. September 29. Wolmirstedt. Bündniss der altmärkischen Städte mit dem Erzstifte Magdeburg und dem Grafen Günther von Mühlingen, Herren zu Barby.
Wy radmann unde ver borgere gemeine der stede in der alden marke to Brande- burg, Stendal, Gardelege, Osterburg unde Tangermunde bekennen--, dat wy myd gudeme rade unde mid witscapp unde mit vulbort unser aller unde unser borger gemene uns vorenet und vorbunden hebbn und vorbinden mid deme edlen hern ern Güntere greven to Mulingen unde heren to Barby, vorstendere, und deme erenvesten Bossen Duze knechte, hovetmann des godshuses to Magdeburg, unde mit demeselven godshuse,
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4. Dessau: Emil Barth, 1879, Seite 415. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_4_415.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)