Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4 | |
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nicht vorbinden noch vorbunden habin. Ouch sal unser eyn des andern rechtin vullen- komenlichin mechtigh sin in allin sachin ane argelist. Wurde ouch ymant mit unsern egenanten oemen den maregraven krygin unde sie uns umme hülfe vermanten, so sullen wir vore den adir deme, die mit yn krygen woldin adir krygeten, daz recht vor unse egenanten ohemen biten. Wolde uns denne der adir die, die also mit yn krygeten, des rechten ghehorsam sin, da soldin yn unse egenanten ohemen ane lazzin ghenúghen; so soldin wir yn des rechten von ienen, die wedir sie werin unde uns des rechtin ghe- horsam weren, des rechtin bynnen vir wochin helfin. Wolde abir der adir die, die mit on kryghin woldin adir krygeten, uns der rechtin nicht ghehorsam sin unde vorslúgin daz recht, wenne sie uns denne umme hülfe vormanen, so sullen wir on czu hülfe komen adir senden drizsig mit glefenyen wol gewapenter lute bynnen virezen nachtin, die nest darnoch volgin, als wir des ermant werdin, uff unsers selbis scadin. Wurde yn abir der hülfe vordir not, so sullen wir yn darnach bynnen vir wochen verezig mit glefenyen wol gheezugeter lute uf unsers selbis scadin czu hülfe senden ane geverde. Unde wenne wir on also zcu hülfe komen adir yn die unsern sendin unde in ir lant komen adir worhin sie der bedorfen, so sullen sie yn, diewiele sie die in yrme dinste haben unde ir bedurfin, besorgin unde gebin gewonliche koste, trang, fiter unde hufslag. Were ouch daz an slozsen adir an vesten denne icht ghewunnen wurden, die phennige, die daz sloz stunden, sal man teylen nach manezal gewapenter lute, die daby unde darane weren. Worde ouch vrome ghenomen an gedingnizze adir an vyhename, der sal yn volgin zcu hülfe zcu iren kostin ane hindernisse: waz man abir vromen neyme an ghe- vanghenen adir an reysighen pherdin adir habe, die sal man ouch teylin nach manezal gewapenter lute, dy daby unde darane weren. Ouch sal sich unser eyn mit des andern vianden nicht sunen noch berichtin ane des andern rat, wissinschaft unde guten willin, is sy denne daz er yn mite in den vrede und in die sune teydinghe unde czihe unde in ouch darane besorghe glicherwiis als sich seibin ane geverde. Ouch sullin unse voyte, die wir yezünt haben adir in dissin sechs iaren habin wurdin, zeusamene ryten bynnen eynem mande adir wenne des not ist, unde ane arghelist under einander in gútin tru- win globin, daz sie unser beyder roubere unde ungerechte lute, wellicherleye die werin, nicht ges taten in unser beider landen, daz sie ymant hûse adir vordere, sunder wo sie die erfarn adir yn vorkundiget werdin, do sie sint in unser beyder landen adir uzwen- dig unsern landen, die sullen sie angrifen under zcu den, die sie huseten adir hegetin, unde ir eyn dem andern getruwelich darezu helfin unde mit den tun als vil, als recht ist, ane geverde. Geschege ouch daz icht schelünghe adir zewidracht zewischen unsern egenanten ohemen unde uns ader iren unde unsern mannen in dissen zeitin ufstunde adir wurde, da Got vor sie, des sullen unde wollin wir uf beiden siten blibin by dem erwerdigen in Gote vater unde hern Friderich bisschofe czu Merseburg, uns beyder sitin der zcu entscheiden unde czu untseezen. Daz wir alle obgeschribin rede, globde unde artikele stede, gancz unde unvorbrochligh ane aliis geverde haldin sullen unde wollin, des czu orkunde habe wir unse ingesegele wizsintlich an dissin briff lazin hengen, der gegebin unde gescribin ist zcu Delczsch, na Gotis geburt driezenhundert iar in deme sebinundesibenezigsten iare, an der mitwochin na sanct Lucien taghe der heilighen iunevrowen.
Aus dem Original im Hauptstaatsarchive tu Dresden, mit den an Pergamentbändern hän- genden Siegeln der beiden Aussteller. — 1. Fehlt im Orig.
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4. Dessau: Emil Barth, 1879, Seite 360. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_4_360.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)