Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4 | |
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sulden wir denne unser slos widir von yn kouffen. Tete wir des nicht, so mogen sie dazselbe slos vorseczczen odir vorkouffen uf widirkouffe vor tusint schog Beheymscher grosschen eynem, der uns unde unsern erben widirkoufis daran gestatet. Wenne wir den getan mogen unde der, dem daz slos also vorkouft odir vorsaczt worde, sal uns daz vore also machen, yr er zcü dem sloze komet, daz wir unde unser erben ymme daz glouben mogen, daz er uns eynis widirkouffis gestate ane Widerrede. Es ist ouch gered, gesche is, ob der vorgenante unser oheim von Anhalt abeginge von todis wegen, daz wir der hochgebornen furstinnen vrouwen Elsen, siner elichen Wirtinnen, die tusint schog Beheymscher grosschen beczalen sullen, wenne wir die losunge tun wollen, als wir daz zcu getruwer hant den gestrengen Albrecht unde Konen von Zcerwist, Tuen von Ropchow, Gerhart Woyen rittern unde Konen von Wolfen yn guten truwen gelobit haben. Es ist ouch gered unde ubirkomen, daz daz vorgenante slos Albrechtishayn sal unser uffene slos sin zcü allen unsern gescheiten unde noten, wen uns kriges noit wirt, ane uf unser oheim von Anhalt selbir, wenne wir unde wie dicke dez bedorffen, ane alle wi- derspräche, unde worde denne daz vorgenante slos vorloren von unsers kriges wegen, so sulden wir bostellen unde machen, daz unserm oheim von Anhalt odir vrouwen Elsen siner elichen Wirtinnen, ob er abgegangen were, bin eyme virteil iars dem nesten die tu- sint schog unvorczogelich gevallen unde beczalt werden. Worden ouch die dorffer unde zcûgehorûnge gewoist odir vortirbet von unsers kriges wegen, darumme sullen wir yn eynen mogelichen widirstatungen lazen widirvaren. Ouch sullen sie uns unde unsern erben daz also gewiz machen, daz wir unde unser erben eyns widirkouffis daran gewiz sint, daz uns dez ane argelist gestatit werde, wenne wir den getan mogen, usgesluzsen allirleye argelist unde geverde. Unde wir sullen ouch dieselben tusint schog Beheym- scher grosschen in dem slos Albrechtishayn unserm egenanten oheim von Anhalt oder vrouwen Elsen, siner elichen Wirtinnen, beczalen unde gevallen lazen, wenne wir daz slos widerkouffen. Daz alle dise oben geschriben rede, kauf unde widerkouf, alle ander stucke unde artikel stete, gancz unde unvorczogelichen gehalden werden ane argelist, haben wir zcü Urkunde unde merer sichereyt unser insigl an disen brif wizzentlich lazen hengen, der gegeben ist zcu Lipczik, nach Gots geburte dryczenhundirt iar danach in dem neunwwfesechzcigisten1 iare, am sun tage Invocavit, dem man allermanne vas nacht nennet.
Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive su Zerbst: an Pergamentbändern hängen die Siegel der Landgrafen Friedrich (gemmenartiger Kopf mit Stirnband; Umschrift: Beeret' . Frid . Thuring . landgr . etc.), Balthasar (quadrierter Schild mit den thürin- gischen und meissnischen Löwen) und Wilhelm (Helm mit Kleinod darüber). — 1. Orig .* neon gechzeigisten.
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4. Dessau: Emil Barth, 1879, Seite 250. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_4_250.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)