Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4 | |
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hebben umme alle schelinghe unde scaden, dy van erer weghen an beiden siden ghe- schin is, in sodaner wis, alse hirna gescreven steit: tu deme irsten male, dat si frunt scolen sin, unde alle dingnisse1 unde beschattinghe der vanghen scal wesen ledich unde los unde die borghen, dy vor die dingnisse unde vor der vanghen bescattingen ghelovet hebben, dy scal di van Anehalt unde syne hovetlude van Staden laten ledich unde los. Vortmer vor den scaden, den dy van Anehalt ghedan heft den vorbenumeden bischoppe van Havelberghe unde sinem godeshuse, scal dy van Anehalt deme bischoppe van Ha- velberghe und sinem godeshuse dynen met hundert guden wepenern vir weken umme uppe sinen scaden unde uppe des bischoppes koste, unde dy vrome, den sy erwerwen, dy scal wesen des bischoppes unde des godeshuses van Havelberghe vorbenüinet. Unde dessen2 dinst scal dy van Anehalt deme bischoppe unde synem godeshuse van Havel- berghe unvortoghelike dun binnen dessen negesten iare, dat nu tu Lichtmissen anstan scal, wenne he em dat untbút vir weken tuvorne. Weret dat dy van Anehalt deme biscoppe unde synem godeshuse von Havelberghe dicke ghenumet dessen dinst nicht dun konde eder wolde, so scal he io vor den wepenere bereiden eyne march Branden- borgisch sulvers binnen den vir weken. Unde na deme male, dat disse vorbenumeden heren alle erer sake unde scbelingge tü us ghegan hebben, so spreke wy en alle desse vorscrevene stucke vor eyne ewighe fruntscap unde süne, unde desse sone und wes wy den bischoppe unde dem godeshuse van Havelberghe unde den van Anehalde thuge- sproken hebben, dat scolen sy erer eyn dem anderen wyssen tuschen hir unde deme negesten Paschen met achte ridderen unde knechten8. Vortmer welkereyn desse süne unde entscheydingge nicht en holt in allen stucken, also hirvor ghescreven is, dy scal deme anderen nedervellich werden unde sin vordûmet in vifhundert marken Branden- borgsch sulvers. Tu tughe desser entscheydingge so hebbe wy dessen brif met usen inghesegelen laten vesten, dy ghegheven is tu der Kyris, na der Godes bort uses heren drutteynhundert iar in deme driundesostegesten iare, des negesten dinstages vor sunte Pauwels daghe des hilgen aposteles, alse he wart bekeret. Tughe desser ding sint: dy hochgheborne vorsten unde heren her Lodewich dy Romer, Otto syn bruder marcgreven tu Brandenborch, Albrecht unde her Gunter greven tu Lindow, her Herman van Wer- berghe overste meyster der godesriddere van sinte Johannes orden, unde vele mer guder lüde, den me wol gheloven mach.
Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst: an Pergamentbändern hängen die beschädigten Siegel (Secret) des Erzbischofs Dietrich und des Herzogs Rudolf. — 1. Orig: dignisse. — 2. Orig. zweimal: dessen. — 3. S. no. 299.
1363. Februar 10. Bernburg. Die Fürsten Heinrich IV und Otto III von Anhalt verkaufen dem Kloster Nienburg acht Mark jährlicher Einkünfte aus dem Rathhause -der Neustadt Bernburg.
In Goddes namen amen. Wy Hinric und Otto brüdere van Goddes gnaden vór- sten tu Anehalt, greven tu Aschanien, heren tu Berneburch bekennen unde betügen openbar in dissem brive unde dun witlike alle den, dy on hören oder sin, dat wi met
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4. Dessau: Emil Barth, 1879, Seite 190. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_4_190.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)