Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4 | |
|
1359. August 1. Leipzig. Die Fürsten Albrecht II, Waldemar I und Albrecht III von Anhalt schliessen mit den Markgrafen Friedrich, Balthasar und Wilhelm I von Meissen ein Schutz- und Trutz-Bündniss.
Wyr Albrecht, Woldemar und Albrecht van der gnade Gotis fursten van Anhalt unde graven zu Asschanien bekennen öffentlich an dissim brive unde tun kunt alle den, die on seen oder horen lesen, daz wir uns mit den hochgebornen fursten hern Frede- riche, Balthazar unde Wilhelme lantgraven zu Doringen unde markgraven zû Myssne, unsen lieben ohemen, voreynet, vorstricket unde vorbûnden haben also, daz wir on al unser lebetaghe mit al unser macht unde mit al unsen vesten, die wir ytzunt haben unde noch gewynnen, getruwelichen helphen solen unde wollen ane alliz geverde weder allermenlichen in sulcher wise, alse hirnach gescreven stet. Zu dem irsten habe wir ghelobit unde geredet: were daz sie unser hulphe bedorften, so solle wir on nach orer begherunge unde nach unser macht unser volk senden nach dem, als wir van on ge- manet werden, unvortzogelich ane geverde; were abir daz ennygher herre uff sie zöge oder ore vesten bestallete oder beleghe, so sole wir on komen und helphen mit al unser macht ane vortzog, alle arghelist uzgheslozzen. Ghescheghe abir daz unser vorgenanten omen dhein gefangen wurde oder ennyghe veste vorloren van unses krighes weghen, daz Got wende, so solde wir on weder die, die den ghefangen oder die vesten abege- wunnen hetten, behulphen sien unde solden uns mit den nymmer sûnen noch freden, eer were denne ledig oder die veste vore weder gewurden oder wir teten daz denne mit oren guten willen. Abir andern schaden, wie man den entfeet, den sal yderman selber traghen. Were abir daz wir vromen nemen an gefangenen, dar wir mit eyn- ander unser eyn teil oder unse houbtlute uff dem velde weren, so solde der, des die reyse were unde den der krig eyghentlich antrete, den besten gefangenen zuvor uzne- men, die andern gefangenen sal man glich teilen nach mantzal ghewapender lüte, die wir beidersiet haben uff dem velde. Were ouch daz wir unse volk legheten in unser vorgenanten ohemen vesten dorch unses krighes wille, so solde wir on umme kost, umme gedingede unde wederstatunge van der viende gute unde darobir, ab des zü kûrtz würde, tun nach rate hern Cristens von Wytsleben des hoverichteres unde hern Heynrichs van Kotewitz des canceleres unser omen, der markgraven van Myssne, die unse vorgenanten ohemen uff ere siet, unde hern Godeken Tzorren unde hern Hen- nynge Riechen, die wir uff unse siet zü disser eynunge gekoren haben. Were daz wir die vorgenanten unse omen umme hulphe lüden in unser lant, so solde wir on oder oren houbtmanne unde oren luten, wû die mit uns zü velde leghen, gheben brot, byr unde hûbslag. Ghescheghe ouch daz dheinerleige tzweidracht oder ufflouffe tzwüschen uns unde den dicke genanten unsen omen oder unser beider mannen erstunden, daz Got wende, daz solde sten zû scheidene zü den vorgenanten vieren: die solen fülle macht haben, zü richtene unde zü scheidene uff ore eyde, die sie darobir ghetan haben, und wie sie uns des richten unde eynen, des sole wir beidersiet vorvolghen unde daz ane wederrede stede halden, unde die vorgenanten viere darumme nicht vordenken. Ghinge der vorgenanten viere eyner abe, des Got nicht en wolle, so solden die, van der sieten der geweset were, eynen andern bynnen eynen manen an des stat kisen unde
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4. Dessau: Emil Barth, 1879, Seite 149. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_4_149.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)