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Eine Nacht.
Ich hab’ einen schönen Traum geträumt
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In einer langen Nacht;Da warst du gut und freundlich mit mir,
Doch hat’s mich traurig gemacht.
Du hieltest mich an die Brust gedrückt,
Unser Athem hat sich vereint;
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Ich habe dir die Hände geküßtUnd leise dabei geweint.
Du legtest die Hände mir auf’s Haupt
Und sahst mich forschend an;
Ich aber weinte immer fort,
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Du hast mir Leides gethan.
„Und hab’ ich dir auch Leides gethan,
Vergiß es nur geschwind
Und weine nicht“ – so sprachest du –
„Mein armes verlorenes Kind!“
Empfohlene Zitierweise:
Ada Christen: Lieder einer Verlorenen. Hoffmann und Campe, Hamburg 1868, Seite 34. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Christen_Lieder_0034.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Ada Christen: Lieder einer Verlorenen. Hoffmann und Campe, Hamburg 1868, Seite 34. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Christen_Lieder_0034.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)