Wilhelm Busch: Ut ôler Welt. Volksmärchen, Sagen, Volkslieder und Reime | |
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Der Pfaff begann und sang:
»Weil wir nun gegessen und getrunken haben
Wollen wir einmal recht lustig sein;
Dideldideldum, dideldideldum
Dideldideldideldum.«
Dann sang die Frau:
»Mein Mann ist nach dem heiligen Brunnen,
Wird auch wohl sobald nicht wiederkummen;
Dideldideldum, dideldideldum
Dideldideldideldum.«
Jetzt kam die Reihe an den Stutenkerl, der sang:
»Hans Hinrich Hildebrand
Hängt in der Stutenkiepe an der Wand;
Dideldideldum, dideldideldum
Dideldideldideldum.«
In demselben Augenblicke hob der Bauer den Deckel vom Korbe und sang:
»Eck kann nich länger stille swîgen,
Eck mot ût miner stutenkiepe stîgen;
Dideldideldum, dideldideldum
Dideldideldideldum.«
Bei den Worten steigt der Bauer hervor, nimmt seinen dicken Dornenstecken zur Hand und singt dabei:
»Eck mot dem verdammten papen up’et lîw,
Dat häi mi blift van minen wîf;
Dideldideldum, dideldideldum
Dideldideldideldum.«
und prügelte den erschrockenen Pfaffen zum Hause hinaus.
Wilhelm Busch: Ut ôler Welt. Volksmärchen, Sagen, Volkslieder und Reime. München: Lothar Joachim, 1910, Seite 111. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Busch_Ut_oler_Welt_111.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)