Die zuerkannte, und angewandte Gerechtigkeit, sie sei fortan das leitende Princip, und das immerwährende Palladium der Menschheit! – Dem Bösen dagegen versperret den Weg; schlagt es nieder mit dem Fluche der Unfruchtbarkeit! Ein strenger Unterschied werde immerdar gemacht, zwischen den guten und den bösen Dingen und Wesen; man scheide sie beide von einander; so wie solches mit der Ordnung und Unordnung im Kriegsdienste geschieht. Denn: Das Böse verhindern, und ernstlich bestrafen, das heißt: Gerecht sein; das heißt: Das Gute in Aufnahme und zur Blüte bringen!
Sich wohl für das Gute bestimmen; jedoch einzig und allein nur deswegen: Um dafür belohnt zu werden; das ist ein sehr unreines Motiv, und eben nicht viel besser, als wenn man sich mit den genuesischen Banditen verbindet, und für etliche Zechinen einen Gerechten ermordet; um sich selbst, und dem Verruchten, welcher dingt, einen Gefallen zu thun; oder in der Einbildung, die Gerechtigkeit Gottes zu handhaben.
Heil daher allen denen, welche auch ohne Begünstigung der Sirene Belohnung unabhängig leben, und zu leben sich bemühen! – Nur im Kreise der
Nikolai Abramowitsch Putjatin: Worte aus dem Buche der Bücher. Dresden 1824, Seite 38. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Buch_der_B%C3%BCcher_(Putjatin)_038.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)