Wilhelm Stieda (Hrsg.): Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen | |
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Vruentlike grote vorghescreven. Wetet gueden vrende, Hilbracht unde Engelbrecht Veckinchuesen unde Hannes, broder, gy screven my nue lesten 1 ser swarliken breyff van deme solte, wo dat ic jue to male groten schaden unde untruewe darane gedaen unde bewyst hebbe unde gi screven my in juewen breyven ik solde umme 1000 ofte 2000 mark nicht na sin bleven. Ic screff jue to vasten[1], dat ic solt koft hadde. Gi weten wol, dat gi hir nein gelt int lant hadden unde dat ic es ok nicht en hebbe mede to betalen, noch en vorneme ik neyn gelt, dat gi my hir gesant ofte gemaket hebben, dar ic dat solt mede betalen sal; op pingesten[2] es myn leste dach to betalen, warmede sal ic nue betalen. Ok so en scryve gi my nicht, wo ic et myt deme solte holden sal ofte ic it vorkopen sole edder nicht unde ofte dar solt sy ofte nicht en sy edder, wo et stet ummet solt to holen van Westen. Ik hettet aldues lange al gestuettet alzo ik beste konde unde meynde, jo wan de Lyflandeschen schepe quemen, so solde dat solt rysen. Nue sint se gekomen, men se begeren nein solt, se begeren(!) my van 10 marken to seggen unde seker, vruendes, sal ic et nue umme 10 mark geven, so sole gi nicht wynnen. Gi screven my van groter wynninge, men ik kan noch neine wynnynge proven, wo jue anders duencket, dat ic jue grote untruewe gedaen hebbe. Et wer my nue noch leyt dat ik es mer hedde na der tydinge, de se my noch ut Lyfflande brengen. Dyt solt moet nue op dessen pingesten[3] ofte in kort darna vorkoft werden, wante ic moet de luede jo betalen. Myn wert hevet reyde lange 400 mark utgegeven, al hedde he sin gelt an ander war geleget, he hedde alzo wol gedaen, men gi en lovensch my nicht. Darumme kan ic jue dar nicht mer van scryven, ic wel dat beste proven unde doen, dar ic jue recht anedoe. Wolde my dar en boven 1 bosewycht beleygen, so sole gi et doch, ofte Got wel, wol myt der warheit bevinden, wo et darumme es.
Vortmer alze gi my scryven van Filippese; dat he den 10 ₰ tovoren ut sole hebben unde dat ik eme den gelovet hebbe, dat wel ic jue seggen, wo ic em gelovet hebbe al, droget to wynne ofte to vorlues, so wil ic et umme leyff noch leyt nicht laten. Do Fylyppus hir quam, do geink he myt my in den keller unde segede my wo dat gi en utgesant hedden an my myt 1 breyve unde dat he breyve hedde, de hastigen suender suement vor mosten, dat ic darto helpen solde, dat et schege. Do segede ic, dat he my dede mynen breyff, dat ik wyste de sake, do sochte he den breyff fueste hervore, dat quam em wat swar an. Ton lesten sprak he, ik solde em den 10ten ₰ loven, wes ik provites van den breyve hedde ofte krege. Do sprak ik, ik en wyste nergen van, ik wolde eme nein dink loven myt ik de sake vyste, wat et ere edder nicht. Wolde he my de breyve doen, dat he et dede, wolde he nicht, dat he selven behelde. Do segede he, ofte ic em nicht guenen wolde, dat gi unde Engelbrecht unde myn broder em guenten, do segede ic, dat ic es em ok myt willen wolde guennen mynsdels, wes gi em guenten, dat bat he my do vort an Tomase to scryven unde ok wedder an jue. Anders hebbe ic em nicht gelovet.
Vortmer so kofte ic em ein pert vor 16 mark; darto kofte ic stavelen vor 16 scot, 4 ₰ vor hosen, vor line cleyder 17 scot 10 ₰; ic gaff vor en to
: Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen. Leipzig: S. Hirzel, 1921, Seite 146. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Briefwechsel_Hildebrand_Veckinchusen_269.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)