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Seite:Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen 265.jpg

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Wilhelm Stieda (Hrsg.): Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen

myn beste gedaen, dat ik konde unde mochte alzo vele als an my es unde noch do unde doen wel, alzo ik es vor Gode bekennen soll unde hedde ik dar bet by gedaen konnen myt vruende rade unde huelpe, so hedde ik et gerne gedaen unde vrende hedden my ok gerne darto holpen, dat wel ik op Got laten. Leyven vrende, ofte ik nue vele mer soltes gekoft hedde op 8 dage ofte op 14 dage to betalen unde solde dat solt wedder vorkoft hebben umme reyde unde solde dat solt lychte myn hebben gegeven ofte umme dat selve gelt, dat et kostet hadde, wat vordeyls solde ik darane gehat hebben? Gy meynen dar, dat dat solt hir to male sere solde rysen, vraget unde vorhot alle kopluede, welke rysinge hir aldues lange es gewesen, et mach lychte noch beter werden, des wet ik nicht, dat es Gode bekant, de lude, de hir ere gelt utwellen geven vorwar de wellen weten, wat se kopen, se konen hir nein gelt vor nicht vinden. Leyven vrende, hedde ik nue mer soltes gekoft umme reyde to betalen unde hedde dat gelt over gekoft op jue suender juewe heyten unde hedde 7 mark vort ℔ gr. genomen, rekent, wat jue de last soltes dan gestan hedde; solde ok dat gelt dan lychte wedder overkomen sin, my duechte, gi solden nicht grote bate hebben hat, alzo ik rekehen konde, men hedde ik solt konen kopen myt vrende huelpe unde rade op ½ jar ofte 1 jar ein cleine myn, ik wolde dan an 1 mark ofte 2 nicht sere gesein hebben, des lovet my, de luede sint hir nicht al kinder, dat se ere reyde guet wellen vorborgen in dem schonesten van deme jare. Gy meynen ok, dat ik et solde ander lueden hebben geven to kennen, des sole gy my myt warheyt nicht overbringen. Anderen lueden stont de wech alzo wol open alzo jue. De tydinge was hir al, er jue breyff quam, dat de schepe dar schaden beyde gedaen unde genomen hadden unde dat se vor Rosseyle in groten sorgen in groten bedruechte legen lyf unde guedes unde al de genen, de hir solt liggen haden an suemen, de helden et darop to duerer unde do wy dat solt des eynen dages koften, des anderen dages wueste et al man. Wat wy op den eynigen dach kregen, dat hadde wy unde konden na deme dage nicht 1 last krygen anders den reyde umme reyde, do kregen wy men 8½ last unde ok nicht mer. Wer jue anders seget, de salt to der warheyt nicht over my brengen, ik nemet op myn sele. Hedde ik eynige wyse geweten bet darby to doende, ik hedddet myt allen vlite unde willen gerne gedaen, men gi dede nicht wysliken, do gy beter vruende unde getruewer vruende hadden unde wysten to vinden, dat gi do juewe breyye an my armen knechte senten. Ik wolde, dat gi so juewen gueden vruenden gesant hedden, de se jue wol getrueweliker hedde vorstan den ik. Nue ik jue so grott untruwe ane daen hebbe unde bewyst hebbe, hirumme so bidde ik jue vruentliken, dat gi my juewer breyve nicht mer an my en senden unde senden se juewen vrenden. Ik wel en se gerne myt willen guenen. Vortmer so wetet, dat gi my fueste breve gescreven hebben, dat gi ny tydinge van Fylyppes en hebben hat suender op palmen[1]. Fylyppes queam hir lychte by 10 ofte 11 dagen vor vastelavent[2], do en wart hir neyn loper reyde myt by 10 dagen in de vaste[3], do en konde de man ok in dren weken nicht darhen komen. Dat mochte gi jo suelven wol merken, dat meyne ik, hedde dat jue


  1. 31. März.
  2. c. 8. oder 9. Februar.
  3. 1. März.
Empfohlene Zitierweise:
: Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen. Leipzig: S. Hirzel, 1921, Seite 142. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Briefwechsel_Hildebrand_Veckinchusen_265.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)