Zum Inhalt springen

Seite:Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen 228.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Wilhelm Stieda (Hrsg.): Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen

to ewycheyt. Grotet myn suster unde al vrunt. Ghescreven op sunte Valetyns dach anno 19 jar.

Zyverd Veckynchusen, Kolnne.

Latet myne kyndere in dem closter wend ic, ef Got wel, dar kome unde dat sey redelyken er nottroft hebben unde dat sey in redelykem dwange unde in guder lere holden werden. Unde gy scryven al, dat ic hebbe wyllen hyr to blyven, des hebbe ic ummer noch neynen wyllen, men wo et Got noch vogen wel, des en wet ic nicht unde kunde ic myn reyntte unde vorseten reyntte to Lubeke van dem rade krygen unde met vreden dar woenen mochte, so were ic nergen leyver dan to Lubeke; ic kan van neynen dyngen nicht scryven, er ic to Lubeke by vrunden west hebbe. Got geve uns al umme dat beste to doene to ewycheyt amen. Item dat sal my groten schaden unde mogenisse inbrengen, dat ju was also lancsam to Francvord komet. Got geve noch beholden vard al umme, ic en rade ju hyr jacht to to ryden, wand men kan ovele van hyr ut to Brugge komen unde ic hope ju 2 tunnen sollen drade to Bruogge komen. Got gevet, ic wolde, dat ju schonwerk dar ok were unde ic ju schult hyr betalt hedde.


203. Sivert Veckinchusen aus Köln an seinen Bruder Hildebrand Veckinchusen in Lübeck. – 1419 Janr. 6.

Rev. St.-A. Orig. Pap. Adr.: An Hildebrand Veckynchusen to Lubeke littera detur.

Wetet levye broder dat ic eynen knecht to Mesen[1] unde Francord sand hebbe umme ju was unde vysch to vorkopen, Got geve, dat dar met leyve komen sy unde ic kan hyr van juwen dyngen neyn gelt maken unde wet woe umme gelt doen unde vorleysen den loven umme juowen wyllen unde hebben schade unde schaden desghelyk schuot ok to Bruogge von juwen wegen. Gy mosten ju dync anders annemen soldet gud werden. Gy hedden my gerne by ju unde gy laten my nicht unbeloffet, wan ic 60 myle van ju sy, wat wolde gy dan doen, wan ic by ju were. Desse sware last, dey gy my to vele tyden andoen, dey wel my mer van ju holden. Bestellet noch ju dync anders, dat gy ut der schult komen unde loven beholden, so mochtet noch al gud werden. Ic kan vor na der mysse nicht to Lubeke komen. Got geve dan met leyve to komen unde my duncket gud, dat gy to Bruogge teyn unde ju dync slecht maken unde ju werk leget hyr noch al unvorkoft unde ok dat was unde vysch mestlyc unde desse stat helt eyn doch met al den heren, werdet nu nicht gud, so salt to male quat werden. Got voget al umme to den besten to ewycheyt. Is dat es untwe gaen met dem konynge unde Venedien unde dat es suone, al cruot unde spysserye sal duorer werden. Grotet myn suster unde al vrunt unde latet myn dochter in dem kloster wend ic, ef Got wel, darkome unde dat sey er nottroft hebben. Ghescreven des dorden vrydages na Kerstdage anno 19 jar.

Zyverd Veckynchusen, Kolnen.


  1. Mainz.
Empfohlene Zitierweise:
: Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen. Leipzig: S. Hirzel, 1921, Seite 41. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Briefwechsel_Hildebrand_Veckinchusen_228.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)