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Seite:Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen 225.jpg

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Wilhelm Stieda (Hrsg.): Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen

ic gerne doen. Darna were ic gerne to Lubeke ward unde est dat ic in 14 dagen nicht dorward ryde, so love ic vor paschen[1] to Lubeke nicht to komen dat my doch leyt wesen solde; dyt latet by ju blyven, ghelyk dat ic van Everd Moleken by my leyt, broder. Tydeman scref my er van em dan gy, darumme scref ic em weder doch dat es vrylyken eyn gud vrunt unde seget al umme gerne gud. Got dancke em vor al gud unde Got weyt wol, dat ic dat gerne gud sege men gy welt my dey borden to grot opleggen unde in grote schult setten met juwer wessel op my over to kopen dat mochte ju ny ruowen, ic wolde dat gy my nicht also vele beswarden, word ic bet mochte. Ic wolde hyrnest doch wol mede in ramen[2]. Item Kornelys es nu hyr komen unde sol morgen weder to Venedyen ward umme schult to betalen unde hey seget gy hebben noch 1 cleyn seckelken eyngevers to Venedyen in der kamern staende unde woldet vrede werde, so mocht et hyr ut komen, wy hopen dar eyn vredes eder eyn lanc orloge. Got voget al umme to den besten. Item sendet mynen kynderen den sak met boken int closter unde sendet Aneken wand to eyme rocke unde ic hebbet ok Hyldebrande screven; ic solde ju vele screven hebben, ic en hebbe der tyt nicht. In al doet beste unde grotet al umme. Ghescreven 2 dage na des hyllegen Kerstdage anno 18 jar. Latet by lyve na neyn gelt van Brugge noch van Lubeke herward opnemen, wand dat werd nicht betalt.

Zyverd Veckynchusen, Kolnen.

Item van mynen swager Semen unde andern dyngen dat lat ic al staen wend ic, ef Got wel, dar kome eder anders wat scryve wat Got gheschapen hevet, dat mot syn. Got voget al umme to den besten to ewycheyt amen.

Item broder gy welt juwe vrunt to sere mogen to Bruogge unde hyr also dat sey syk juwes dynges nicht mer underwynden solen unde gy welt kapen al dat gy.


201. Sivert Veckinchusen aus Köln an seinen Bruder Hildebrand Veckinchusen in Lübeck. – 1418 Decbr. 30.

Rev. St.-A. Orig.: An Hyldebrand Veckynchusen to Lubeke littera detur.

Broderlyke leyve vorscreven wetet, dat ic juwen breyf wol vornomen hebbe, dat ju Sasse seget heft, dat sey syk beroden wel wend na den hyllegen dagen, dat es myn wylle nicht, dat gy em eynych vordel mer doen dan 2 jar vry kost unde unse gelt tegen syn gelt unde dat hey 5 jar by uns blyve unde darna also lange hey eymandes gelt hebben wil; ok sal hey neyn selscap noch profyt buten unser selscap dryben noch handelen; unde es hey uns nicht to wyllen, so salt an uns staen, ofte wy van em scheden wellen unde maket al vorworde vast myt em also, dat hey na unsen wyllen leven sal myt allen saken unde woldet syk dan wol vynden, so mochte wy Sassen unde Hyldebrande ghesellen makeden, also dat er eyn stedes to Lubeke were unde dey


  1. 6. April 1419.
  2. Es folgen im Manuscripte 2 unverständliche Zeichen: &, die jedoch nur bloße Schriftzeichen zu sein scheinen; etwa usw.?
Empfohlene Zitierweise:
: Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen. Leipzig: S. Hirzel, 1921, Seite 38. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Briefwechsel_Hildebrand_Veckinchusen_225.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)