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Und will in der Freude heimisch seyn;
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Des Menschen Seele reißen die Funken,Sie ist im holden Wahnsinn ganz versunken.
Da wurde Eckart rege
Und wundert sich dabei,
Er hört der Töne Schläge
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Und fragt sich, was es sey.
Ihm dünkt die Welt erneuet,
In andern Farben blühn,
Er weiß nicht, was ihn freuet,
Fühlt sich in Wonne glühn.
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„Ha! bringen nicht die Töne,“So fragt er sich entzückt,
„Mir Weib und liebe Söhne,
Und was mich sonst beglückt?“
Doch faßt ein heimlich Grauen
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Den Helden plötzlich an,Er darf nur um sich schauen
Und fühlt sich bald ein Mann.
Da sieht er schon das Wüthen
Der ihm vertrauten Kind’,
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Die sich der Hölle bietenUnd unbezwinglich sind.
Sie werden fortgezogen
Und kennen ihn nicht mehr,
Sie toben wie die Wogen
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Im wild empörten Meer.
Was soll er da beginnen?
Ihn ruft sein Wort und Pflicht,
Ihm wanken selbst die Sinnen,
Er kennt sich selber nicht.
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Da kommt die TodesstundeVon seinem Freund zurück,
Empfohlene Zitierweise:
August Schnezler (Hrsg.): Badisches Sagenbuch 1. Band. Kreuzbauer und Kasper, Karlsruhe 1846, Seite 299. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Badisches_Sagenbuch_299.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
August Schnezler (Hrsg.): Badisches Sagenbuch 1. Band. Kreuzbauer und Kasper, Karlsruhe 1846, Seite 299. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Badisches_Sagenbuch_299.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)