„Doch sollst du,“ sprach Burgund,
„Dich freun, bei meinem Worte,
Komm’ ich nur erst gesund
Der Held fühlt Thränen heiß
Auf seinen alten Wangen,
Er sprach: „auf keine Weis’
Trag’ ich nach Lohn Verlangen.“
Sprach der Burgund in Noth;
„Wohin willst du mich tragen?
Du bist wohl gar der Tod?“ –
„Tod bin ich nicht genannt,“
„Du stehst in Gottes Hand,
Sein Licht mag dich bescheinen!“
„Ach, wohl ist mir bewußt,“
Sprach Jener drauf in Reue,
Drum zittr’ ich, daß Er dräue.
„Ich hab’ dem treusten Freunde
Die Kinder umgebracht,
Drum steht er mir zum Feinde
„Er war mir recht ergeben,
Als wie der treuste Knecht,
Und war im ganzen Leben
Mir niemals ungerecht.
Das kann er nie verzeih’n,
Ich fürcht’, in diesen Nöthen
Treff’ ich ihn hier im Hain:
„Das sagt mir mein Gewissen,
August Schnezler (Hrsg.): Badisches Sagenbuch 1. Band. Kreuzbauer und Kasper, Karlsruhe 1846, Seite 296. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Badisches_Sagenbuch_296.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)