Mit manchem jungen Ritter, das waren Helden stark.
Hildebrand der Alte bat, sie ihm zu geben,
Sie sprachen: „Für den Berner wagen wir Leib und Leben.“
„Edler Hug von Dänemark, deß’ hab’ immer Dank!
Nun leget euch zu Felde, ihr Ritter kühn im Streit,
Und wartet unsrer Helfer; sie sind uns balde bereit.“
Da taten sie gar gerne, wie sie der Alte bat:
Da kam alsbald geritten mancher kühne Degen;
Eckart, der Wirth des Hauses, bat, ihr’ minniglich zu pflegen.
Sie sprangen von den Rossen nieder in das Gras,
Bis er daraus sechstausend der Besten sich erlas.
Manch schöne Jungfrau ihnen nachzuschaun begann.
Als die Säumer[1] waren bereit und aufgeladen,
Dazu die Kammerwagen, die ihnen sollten tragen
Das Trinken und die Speise durch manches fremde Land,
Ein reiches Banner grüne nahm er in die Hand,
Der edle Held, der kühne, der alte Hildebrand.
So leitet er gewaltig die sechstausend Mann
Durch des Reiches Gauen an das Hochgebirg hinan.
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Auf dem Zuge nun entbrennt ein Kampf mit Kaisers Ermenrich Heerschaar unter des Helden Stutfuchs’ Anführung, der ihnen und dem Breisacher Hülfsheere den Weg nach Bern (Verona) versperren und sie zurückschlagen will. Hildebrand und seine Freunde gerathen durch die Uebermacht der Feinde in große Noth und sind einer Niederlage nahe; doch seine Helden, Walther von Spanien, Hug von Dänemark, der Mönch Ilsan und Eckart fechten löwengrimmig fort:
- ↑ Saumthiere.
August Schnezler (Hrsg.): Badisches Sagenbuch 1. Band. Kreuzbauer und Kasper, Karlsruhe 1846, Seite 290. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Badisches_Sagenbuch_290.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)